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Müden

Müdens Kirchensanierer überwinden Krisen: Gotteshaus wird aufwendig restauriert

Von David Ditzer
Aufwendig eingerüstet ist das Innere der Müdener Pfarrkirche St. Stephanus schon seit Mai. Es laufen Renovierungsarbeiten, die sich als weitaus umfangreicher entpuppten als ursprünglich gedacht. Die gröbsten Schäden sind beseitigt. Nun stehen vorrangig Maler- und Feinarbeiten aus. Foto: Inge Faust
Aufwendig eingerüstet ist das Innere der Müdener Pfarrkirche St. Stephanus schon seit Mai. Es laufen Renovierungsarbeiten, die sich als weitaus umfangreicher entpuppten als ursprünglich gedacht. Die gröbsten Schäden sind beseitigt. Nun stehen vorrangig Maler- und Feinarbeiten aus. Foto: Inge Faust

Was im Januar mit dem Ausräumen der Kirchenbänke und des übrigen Inventars begann, gelangt inzwischen auf die Zielgerade: umfangreiche Innenrenovierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Stephanus in Müden. Paul Sewenig, der stellvertretender Vorsitzende des Pfarrverwaltungsrats, sagt: „Es gab in der Bauphase mehrere Überraschungen erheblichen Ausmaßes, sodass schlappe 100.000 Euro zu den ursprünglich geschätzten Kosten dazukamen.“ Beispiele sind tiefe Risse in den Gurtbögen des Deckengewölbes oder im Mauerwerk der Marienkapelle. Wegen Letzterer drohte die Kapelle sogar abzusacken, doch eine Spezialfirma verpresste die Risse, injizierte ungefähr zwei Tonnen Bindemittel, so Sewenig. Zusätzlich stabilisierte man von außen das Fundament der Kapelle. Die Müdener Kirche gibt ein gutes Beispiel dafür ab, wie viel Kirchengemeinde und Bistum in den Erhalt ihrer Sakralbauten und der darin erhaltenen Kunstschätze investieren müssen. Und dafür, dass es ohne Eigenleistung ehrenamtlich tätiger Helfer und Unterstützer kaum zu stemmen wäre.

Lesezeit: 3 Minuten
Der angenehme erdige, die Nasenflügel leicht verklebende Geruch frischer Farbe durchströmt das Innere der Müdener Kirche. Wobei beim Betreten des Gotteshauses zuallererst das Gestänge eines riesigen Baugerüstes ins Auge fällt. Bis zu den strahlend weißen Wänden und rotbraunen Gurtbögen des Deckengewölbes müssen sich die Blicke erst einmal ihren Weg bahnen. ...
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Am Kirchturm soll ebenfalls Historisches gerettet werden

Marienkapelle und Turm gehören zu den ältesten Teilen der Müdener Pfarrkirche. Vor der Erweiterung im Jahr 1923 hatte das Kirchenschiff eine West-Ost-Ausrichtung (danach: Nord-Süd). Der Zugang erfolgte über den Westturm.

Im Zuge der aktuellen Sanierung erhielt der Turm im Innern eine Brandschutztür. Die nicht nutzbare historische Außentür soll bis zum Herbst restauriert werden. Dafür hat der 2017 gegründete Förderverein der Kirche eine Leaderförderung vonseiten der EU bewilligt bekommen. Rund 1500 Euro, sagt Paul Sewenig. Der Verein hilft der Kirchengemeinde auch dabei, für Restaurierungsarbeiten an Holzfiguren, Kanzel und Altären aufzukommen. dad
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