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Cochem-Zell

Lebendig in vielen Herzen: Cochemer trauern um „ihren Leo Schwarz“

Von Petra Mix
Der am Montag verstorbene Leo Schwarz (links) hat die Bolivienhilfe in Cochem gern besucht. Und selbst zur Panflöte gegriffen. Foto: Privat
Der am Montag verstorbene Leo Schwarz (links) hat die Bolivienhilfe in Cochem gern besucht. Und selbst zur Panflöte gegriffen. Foto: Privat

Er hat die Cochemer nicht nur mit dem Bolivien-Virus infiziert und in der „Jedermann“-Aufführung den Teufel gespielt. Er hat die Cochemer nachhaltig beeindruckt: „Unser Leo Schwarz“, so nennen ihn die älteren Cochemer noch heute. Am Montag ist der frühere Trierer Weihbischof Leo Schwarz im Alter von 87 Jahren in Trier gestorben. Die pensionierte Lehrerin Elisabeth Zenz und Michael Jaster, Pfarrer im Ruhestand, haben ihn gut gekannt, und erinnern sich vor allem an einen Mann, „der den Menschen zugewandt war“. Und das aus tiefstem Herzen. Zenz und Jaster trauern um Leo Schwarz, beim Erzählen über ihn müssen sie häufiger schmunzeln. „Er war ein außergewöhnlicher Mensch, unglaublich vor allem in der damaligen Zeit“, blickt die 68-Jährige Elisabeth Zenz auf 1961 zurück, als der Junglehrer Leo Schwarz der Religionslehrer der damals Elfjährigen gewesen ist. Er war offener als andere, hat immer gut zugehört, hatte einen guten Humor. Wohl deshalb hat er nicht gezögert, in dem von der Kolpingjugend aufgeführten „Jedermann“ den Teufel zu spielen. „Das war ein Event für Cochem, der Kaplan als Teufel“, erinnert sich Michael Jaster, der den „Jedermann“ gab, an Leo Schwarz, einen guten Freund.

Lesezeit: 3 Minuten
Zweimal war Leo Schwarz, der hochgewachsene, schlanke Mann mit einem Faible für große Brillen, in Cochem im Einsatz gewesen. 1954 und 1955 als Lehrer an der damaligen katholischen Volksschule, 1961 bis 1962 als Kaplan. Ewig her. Aber nicht ganz. Sein Kontakt zu Cochem ist nie abgerissen. So wie er die ...