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Zell

Klinikum Zell: Auch Palliativmedizin bleibt

Von 
David Ditzer
Arbeiten nach schwierigen Zeiten gemeinsam an einer positiven Zukunft für das Klinikum Mittelmosel in Zell: (von links) Harald Levy (ärztlicher Direktor), Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer der Klinikträgergesellschaft, Birgit Mohr (kaufmännische Direktorin), Zells VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon und Vladimir Lejrich (Pflegedirektor). Nicht zuletzt das Zusammenwirken mit Ärzten im Umland soll dauerhaft verbessert werden.  Foto: David Ditzer
Arbeiten nach schwierigen Zeiten gemeinsam an einer positiven Zukunft für das Klinikum Mittelmosel in Zell: (von links) Harald Levy (ärztlicher Direktor), Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer der Klinikträgergesellschaft, Birgit Mohr (kaufmännische Direktorin), Zells VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon und Vladimir Lejrich (Pflegedirektor). Nicht zuletzt das Zusammenwirken mit Ärzten im Umland soll dauerhaft verbessert werden. Foto: David Ditzer

Gute Nachrichten für die Moselstadt Zell und das Umland: Am Klinikum Mittelmosel wird es – entgegen anderslautenden Gerüchten – weiterhin eine Fachabteilung für Palliativmedizin geben. Zwar gab es im Frühjahr zwei Abgänge von Fachkräften. Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer des Klinikträgers, der Gesellschaft Katharina Kasper ViaSalus (Dernbach), sagte jedoch bei einem Gespräch in Zell: „Wir sind zuversichtlich, dass wir im letzten Quartal wieder arbeitsfähig werden in der Palliativmedizin.“ Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, das ViaSalus durchlief, ist abgeschlossen. Man arbeite nun daran, „Vertrauen im Markt zurückzugewinnen“. Dabei war der Einstieg der Alexianer-Gruppe hilfreich. Sunderhaus: „Die Alexianer haben sich auch klar für den Krankenhausstandort Zell ausgesprochen, den wir mit rund 100 Betten weiterbetreiben wollen.“

Lesezeit: 3 Minuten
Einzige Fachabteilung, die wegfalle, sei die Neurologie. Die Erstversorgung von Schlaganfallpatienten bleibe allerdings gewährleistet. Am Dienstagabend ging das Klinikum auf dem Barl zudem einen ersten Schritt auf dem Weg, die Zusammenarbeit auch mit Ärzten im Umland wieder zu verbessern. Das Insolvenzverfahren des Zeller Krankenhausträgers wirkt noch nach. Karl Heinz Simon, ...
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Ein Rückblick

Mitte Dezember 2018: Das Klinikum Mittelmosel löst die Neurologie in Zell auf, verlegt die Schlaganfalleinheit in die Internistische Abteilung.

Ende Januar 2019: Weil sie wirtschaftlich in Schieflage geraten ist, strebt die Trägergesellschaft des Klinikums Mittelmosel, Katharina Kasper ViaSalus (Sitz: Dernbach, (Westerwaldkreis), ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an. Das Amtsgericht Montabaur stimmt dem zu. Vorläufiger Sachwalter wird der Kölner Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert. Als Sanierungsexperte fungiert Dr. Reinhard Wichels, Geschäftsführer von WMC Healthcare in München.

März 2019: Rund 2000 Menschen demonstrieren in Zell für den Erhalt ihres Krankenhauses. Die Politik hat eine parteiübergreifende Allianz pro Klinikum Mittelmosel geschmiedet.

April 2019: ViaSalus baut allein in Zell 26 Arbeitsplätze ab. Zum 1. Mai können Betroffene in eine Transfergesellschaft wechseln.

Mai 2019: Die Alexianer-Gruppe aus Münster steigt als Investor bei ViaSalus ein, zunächst mit einem Anteil von 10 Prozent.

Ende Juli 2019: Das Amtsgericht Montabaur hebt das Insolvenzverfahren auf. Letztlich hat ViaSalus kein Krankenhaus verkaufen müssen, außer jenes in Frankfurt. dad

Auch das Versorgungszentrum in Traben-Trarbach soll bleiben

ViaSalus-Geschäftsführer Manfred Sunderhaus stellte im Gespräch mit der RZ unmissverständlich klar, dass das Zeller Krankenhaus ein Krankenhaus bleibt. Hintergrund: Noch Mitte Juli hatte es Spekulationen vonseiten des Trägers der Hunsrückklinik Simmern gegeben. Tenor: Sollte das Krankenhaus Zell wegfallen, könnte man einen Teil der Patienten in Simmern versorgen.

Doch Sunderhaus betonte, Zell bleibe für bis zu 70.000 Patienten zuständig. Zudem soll es auch das Medizinische Versorgungszentrum Traben-Trarbach weiter geben. Sobald das Konzept stehe, gehe man damit an die Öffentlichkeit. dad
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