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Ulmen/Cochen-Zell

Einige Reviere in Cochem-Zell nun größer: Deshalb gibt es in der Eifel fortan Forstzweckverbände

Von David Ditzer
Katastrophale Jahre haben Cochem-Zells Wälder hinter sich. Von Hitze, Dürre und Käferbefall geschwächt, fielen im Ulmener Wald im Januar 2019 etliche Bäume einem Sturm zum Opfer. Forstzweckverbände sollen fortan in der VG Ulmen das Wirtschaften in vergrößerten Revieren erleichtern.  Foto: Archiv K. Rühle
Katastrophale Jahre haben Cochem-Zells Wälder hinter sich. Von Hitze, Dürre und Käferbefall geschwächt, fielen im Ulmener Wald im Januar 2019 etliche Bäume einem Sturm zum Opfer. Forstzweckverbände sollen fortan in der VG Ulmen das Wirtschaften in vergrößerten Revieren erleichtern. Foto: Archiv K. Rühle

Zum 1. Januar wurden die Forstreviere in der Verbandsgemeinde Ulmen neu aufgeteilt: Aus bislang vier Forstrevieren werden zwei – mit einer Größe von je 1800 Hektar. Um die Großreviere „rationeller bewirtschaften und flexibler auf Veränderungen am Holzmarkt reagieren zu können“, sollen hier zum 1. Januar zudem zwei Forstzweckverbände entstehen, erläutert Jörg Lorscheider, Leiter des Forstamts Zell, auf RZ-Nachfrage. Diesen beiden Zweckverbänden, dem Forstzweckverband „Eifelhöhe“ und dem Forstzweckverband „Lutzerather Höhe“ wird die Verbandsgemeinde (VG) Ulmen für die ersten drei Jahre eine Zuschuss von jeweils 5000 Euro gewähren. Doch was genau hat es mit den geplanten Veränderungen auf sich? Resultieren daraus auch Neuerungen für Cochem-Zeller, die beispielsweise Brennholz aus heimischen Wäldern beziehen?

Lesezeit: 3 Minuten
Von den Folgen des Klimawandels sind der Cochem-Zeller Wald und seine Besitzer, darunter viele Ortsgemeinden, massiv betroffen. „Wir haben drei katastrophale Dürrejahre hinter uns“, konstatiert der Zeller Forstamtsleiter Lorscheider. Die Flut an vertrockneten Bäumen und Windwürfe haben beispielsweise den Fichtenpreis einbrechen lassen: Bekam man im Jahr 2017 noch 90 Euro ...
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Das neue Jahr bringt auch eine CO2-Steuer mit sich

Von Januar an wird in Deutschland eine CO2-Steuer erhoben. Sie wird – über die Energiewirtschaft und die energieintensive Industrie hinaus – auch für die Bereiche Verkehr und Gebäude gelten. Der Webseite der Bundesregierung zufolge einigten sich Bund und Länder im Vermittlungsausschuss darauf, den CO2-Preis ab Januar 2021 auf zunächst 25 Euro pro Tonne festzulegen.

Danach steigt der Preis schrittweise bis zu 55 Euro pro Tonne im Jahr 2025 an. Fürs Jahr 2026 soll ein Preiskorridor von mindestens 55 und höchstens 65 Euro gelten. Nach einem Bundestagsbeschluss vom 15. November 2019 hat auch der Bundesrat hat dem Brennstoffemissionshandelsgesetz am 29. November 2019 zugestimmt. Im Dezember 2019 einigten sich Bund und Ländern im Vermittlungsausschuss darauf, wie CO2 bepreist werden soll. Am 20. Mai 2020 beschloss die Bundesregierung dann, das Brennstoffemissionshandelsgesetz zu ändern und die Höhe des CO2-Preises entsprechend anzupassen. Ziel des Ganzen ist es, den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu senken. Die Steuer auf Benzin, Diesel, Heizöl und Gas wird die Preise für die Verbraucher wohl erhöhen. Nach Angaben der Bundesregierung sollen die Bürger dafür jedoch anderweitig entlastet werden. Über eine Waldprämie wollen deutsche Waldbesitzer ebenfalls vom Einstieg in die CO2-Bepreisung profitieren, weil jeder Hektar Wald tonnenweise Kohlendioxid speichere. dad

34 000 Hektar

Waldfläche bewirtschaften die Forstämter Cochem und Zell insgesamt circa.

Davon entfallen rund 19.000 Hektar aufs Forstamt Cochem, 15.000 Hektar auf Zell. „Wir müssen die Waldbesitzer in die Lage versetzen, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften“, sagt Zells Amtsleiter Lorscheider, daher die geplanten Forstzweckverbände. dad

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