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Cochem

Drogendealer vor dem Amtsgericht Cochem: Baby verhilft ihm zur letzten Chance

Von Brigitte Meier
Das Amtsgericht Cochem verurteilt jungen Vater wegen Drogenandel.
Das Amtsgericht Cochem verurteilt jungen Vater wegen Drogenandel. Foto: Kevin Ruehle

Zärtlich wiegt ein junger Vater sein vier Wochen altes Baby im Arm, während er als Angeklagter in der Pause einer Schöffenverhandlung beim Amtsgericht Cochem auf sein Urteil wartet. Das unschuldige Neugeborene ist sozusagen sein Pfand für ein mildes Urteil. Tatsächlich erhält der 31-jährige erheblich vorbestrafte Mann „als wirklich allerletzte Chance“ noch einmal eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten, damit er sein Leben ändern, arbeiten gehen und Verantwortung für sein Kind übernehmen kann. Richter Sven Kaboth verliest insgesamt zehn Eintragungen aus dem Strafregister des Angeklagten, der bereits mit Jugendstrafen auch im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln sanktioniert wurde.

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Der Mann gesteht, dass er 2018 und 2019 in zwei Fällen unerlaubte Betäubungsmittel in nicht geringer Menge erworben und gewinnbringenden Handel damit getrieben hat. Bislang drehte sich das Leben des Angeklagten um Marihuana, Amphetamine und Co. Offenbar hat er im Wesentlichen mit dem Handel dieser Drogen seinen Lebensunterhalt verdient. Er ...