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Moselkern

Die Fischbarriere soll verschwinden: Was aus dem Stauwehr im Elzbach wird

Von David Ditzer
Die uralte Fischtreppe am Stauwehr „Haansche Mühle“ in Moselkern funktioniert längst nicht mehr. Wie der Elzbach an dieser Stelle für Lachse und andere Fische wieder durchlässig gemacht werden soll? An dieser Frage schieden sich lange Zeit die Geister. Im Juni 2017 traf der Kreisausschuss dazu eine Grundsatzentscheidung. Jetzt scheinen auch letzte Hürden genommen.
Die uralte Fischtreppe am Stauwehr „Haansche Mühle“ in Moselkern funktioniert längst nicht mehr. Wie der Elzbach an dieser Stelle für Lachse und andere Fische wieder durchlässig gemacht werden soll? An dieser Frage schieden sich lange Zeit die Geister. Im Juni 2017 traf der Kreisausschuss dazu eine Grundsatzentscheidung. Jetzt scheinen auch letzte Hürden genommen. Foto: Kevin Rühle

Nach jahrelangem Gezerre um die Zukunft des Stauwehrs „Haansche Mühle“ im Elzbach bei Moselkern gibt es nun Klarheit. Auf RZ-Anfrage heißt es aus dem Kreishaus: „Der Landkreis Cochem-Zell hat eine Vereinbarung mit dem Wasserrechtsinhaber zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Wehr Haansche Mühle im Elzbach bei Moselkern abgeschlossen.“ Wie vom Kreisausschuss schon 2017 beschlossen, soll die Anlage, die in Teilen wohl noch aus dem 17. Jahrhundert stammt, durch eine raue Gleite ersetzt werden. Das ist „eine Fischtreppe über die ganze Breite des Baches, die aus Natursteinen besteht“, erläutert die Verwaltung. Darüber sollen vor allem Lachse wieder in Laichgebiete am Oberlauf des Elzbachs gelangen können. Bis es so weit ist, wird es aber noch dauern, nicht nur wegen des Umbauvorhabens in Moselkern.

Lesezeit: 3 Minuten
Kaputt und für Fische wie Lachse, Äsche, Groppe oder Nase unüberwindbar ist die aktuelle Fischtreppe am Wehr „Haansche Mühle“ schon lange. Das widerspricht unter anderem den Zielen einer EU-Richtlinie: Bis zum Jahr 2027 sollen Gewässer in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden. Das Fischhindernis im Elzbach soll also wieder durchlässig werden. ...
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Kampf ums Stauwehr

Was bisher geschah – ein Auszug

Mitte 2011: Die Kreisverwaltung gibt beim Ingenieurbüro Gebler eine Voruntersuchung in Auftrag. Frage: Wie lässt sich der Elzbach am Wehr „Haansche Mühle“ fischdurchlässig machen?

März 2012: Während einer Bürgerversammlung werden der Abriss des alten Wehrs und der Bau einer naturnahen Sohlrampe (raue Rampe) als beste Lösung präsentiert. Dagegen regt sich Widerstand.

Ende Oktober 2014: Die Staatssekretäre Thomas Griese (Grüne, Umweltministerium) und Heike Raab (SPD, Innenministerium) kommen nach Moselkern, um über Problemlösungen zu reden. Resultat: Machbarkeitsstudie.

Ende September 2015: Fachleute und Moselkerner Gemeindevertreter schauen sich verschiedene Fischaufstiege an.

30. März 2016: Moselkerns Gemeinderat votiert mehrheitlich (fünf Ja-, drei Neinstimmen, vier Enthaltungen) für den Bau einer Fischtreppe auf der linken Bachseite.

19. Juni 2017: Der Kreisausschuss beschließt, das Stauwehr „Haansche Mühle“ im Elzbach in eine raue Gleite umzuwandeln, um so letztlich die ökologische Durchgängigkeit des Elzbachs wiederherzustellen. dad

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