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Kreis Vulkaneifel

Der Weg in eine bessere Zukunft: Eifeler Förderverein „Teelpalig Waisenkinder Ghana“ unterstützt Jugendliche und Familien

Von Brigitte Meier
RZ-Mitarbeiterin Brigitte Meier und ihr Patenkind Millicent genießen ihr Wiedersehen.
RZ-Mitarbeiterin Brigitte Meier und ihr Patenkind Millicent genießen ihr Wiedersehen. Foto: Heike Corsi

Millicent Kanaab ist ein Energiebündel, ehrgeizig und fröhlich, zupackend und wild entschlossen, ihre Zukunft selbstständig zu meistern. Außerdem ist die 28-Jährige aus Ghana das leuchtende Vorbild für 26 Jugendliche und Heranwachsende, die wie sie seit zehn Jahren vom Eifeler Förderverein „Teepalig Waisenkinder Ghana“ unterstützt werden. Die Vorsitzende Isabell Hayer-Iliasu (39), ihre Stellvertreterin Heike Corsi und RZ-Mitarbeiterin Brigitte Meier sind zum wiederholten Mal nach Ghana gereist, um mit den Kindern, ihren Angehörigen und Betreuern am Fuß der Tongo Hills bei Bolgatanga (Upper East Region) den zehnten Geburtstag des Vereins zu feiern. Zwischen Trommeltänzen und Liedern schart Millicent die Jugendlichen um sich und ermahnt sie wort- und gestenreich, die Chance, die ihnen geboten wird, nicht in den Sand zu setzen: „Gott hat euch diese Chance geschenkt. Aber ihr müsst selbst aufstehen, lernen und arbeiten.“

Lesezeit: 4 Minuten
Millicent verschweigt nicht, dass sie selbst einige Anläufe brauchte, um den richtigen Weg zu finden: „Ich dachte, es sei besser, in Kumasi (Großstadt in der Ashanti-Region) mit Jobs Geld zu verdienen. Aber ich war unglücklich, weil ich doch lieber einen Beruf lernen wollte. Also bin ich nach Bolga zurückgekommen, und ...
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Hilfe aus der Eifel: Verein mit mehr als 100 Mitgliedern unterhält Patenschaften für Kinder in Ghana

Isabell Hayer-Iliasu (39) hat den Verein Teepalig Waisenkinder Ghana vor zehn Jahren in Strotzbüsch gegründet. Inzwischen hat der Verein mehr als 100 Mitglieder, einige auch aus dem Kreis Cochem-Zell. Sie unterhalten Patenschaften für derzeit 28 Jugendliche und Heranwachsende und unterstützen sie und ihre Familien mit monatlichen Spenden von jeweils mindestens 15 Euro.

Rückblick: 2007 hatte Isabell Hayer-Iliasu ihren Job als Erzieherin im Kindergarten Kaisersesch gekündigt, um im damaligen Waisenhaus Teepalig Gbeogo bei Bolgatanga als freiwillige Helferin zu arbeiten. Da sie jedoch feststellen musste, dass die Kinder grob vernachlässigt wurden, entschloss sie sich, über Verwandte und Freunde in Deutschland Hilfe zu organisieren.

Mutig nahm Isabell Hayer-Iliasu Kontakt zu den zuständigen ghanaischen Behörden auf und setzte nach vielen schwierigen Verhandlungen durch, dass das Heim aufgelöst und die Kinder der Betreuung von AfriKids unterstellt wurden. Das ist eine in Nordghana seit vielen Jahren vertrauenswürdige Hilfsorganisation, die sich für Kinderrechte und Familien stark macht. AfriKids führte die Heimkinder von Teepalig – nur wenige waren wirklich Waisen – in ihre Familien zurück oder brachte sie in Pflegefamilien unter. Die Spenden des Vereins aus der Eifel fließen seitdem an AfriKids.

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