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Briedel

Damit kein Riss mehr durch Ross und Reiter geht: Fachleute restaurieren Pfarrkirche in Briedel

Von David Ditzer
Zentral für das Gotteshaus ist die Darstellung des heiligen Martin und des Moseldorfes.
Zentral für das Gotteshaus ist die Darstellung des heiligen Martin und des Moseldorfes. Foto: David Ditzer

In der Pfarrkirche St. Martin Briedel laufen zurzeit die wohl aufwendigsten Restaurierungsarbeiten in einer Cochem-Zeller Kirche: Für voraussichtlich 550.000 bis 600.000 Euro wird die Deckenmalerei aus den 1780er-Jahren gründlich auf Vordermann gebracht. Damit geht für ihn „ein lang gehegter Wunsch“ in Erfüllung, sagt Ferdinand Lawen. Der Briedeler Restaurator leitet die Erneuerungsarbeiten aus fachlicher Sicht. „An vielen Stellen sind Putz- und Malschicht beschädigt. Es gibt weitläufig pudernde und schollenförmige Abhebungen“, hält er fest. Um die wertvollen Malereien später überhaupt retten und retuschieren zu können, sind einige Vorbereitungen notwendig, die Zeit in Anspruch nehmen. Unter den zu sichernden Gemäldeschätzen an der Decke befindet sich „die älteste bildliche Darstellung Briedels“, hält Ortschronist Hermann Thur fest.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Innenraum der in den Jahren 1772 bis 1776 erbauten Briedeler Kirche ist derzeit komplett eingerüstet. „Nach Ostern haben wir die Kirche zunächst in Eigenleistung ausgeräumt“, erzählt Ferdinand Lawen. Die Kirchenbänke kamen dank Albrecht Kroth privat unter. Figuren und anderes Inventar haben im Zeller Pfarrheim vorübergehend ein neues Zuhause gefunden. ...
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Malereien aus der Feder des Bernkastelers Franz Freund

Die Deckenmalereien in der Pfarrkirche St. Martin Briedel hat der Bernkasteler Maler Franz Freund in den Jahren 1780 bis 1785 geschaffen. Er zeichnete auch für die Ausmalung der Klosterkirche Springiersbach verantwortlich.

Wie in einem Beitrag von Natalie Fatin in einer 2018 vom Förderverein herausgegebenen Schrift zur Briedeler Kirche zu lesen ist, wurden Freunds Gemälde unter anderem in den Jahren 1900, 1930, 1946 schon einmal bearbeitet; 1900 und 1930 „größtenteils recht ungeschickt übermalt“. Nach Granattreffern im März 1945 übernahmen Professor Hermann Velte aus Darmstadt und sein Sohn die Restaurierung 1946. Dank dieser beiden „lebt das Werk des Malers Franziskus Freund aus Bernkastel fort“, schreibt Natalie Fatin. dad
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