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Cochem

Ausbau des Kaupuzinerklosters: Das Sahnehäubchen auf dem Kulturtempel

Von David Ditzer
Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz und Patrizia Diederichs (Kulturbüro) freuen sich über den Stadtbalkon Nonnengarten am Nordflügel des Kapuzinerklosters.
Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz und Patrizia Diederichs (Kulturbüro) freuen sich über den Stadtbalkon Nonnengarten am Nordflügel des Kapuzinerklosters. Foto: David Ditzer

Momentan arbeiten Handwerker noch fleißig daran, den dritten Bauabschnitt im Cochemer Kulturzentrum Kapuzinerkloster zu vollenden. Zeitgleich wird der Nonnengarten auf der Ostseite zum Stadtbalkon ausgebaut. Für die Detailgestaltung der beiden neuen Säle im Nordflügel haben die zuständigen Ausschüsse im vergangenen Monat ihr Okay gegeben. Rund 600.000 Euro soll das Ganze kosten, 450.000 Euro davon werden über das Förderprogramm „Historische Stadtbereiche“ abgedeckt. Eine kurze Baustellentour lässt erahnen: Der finale Ausbauschritt ist zugleich i-Tüpfelchen und Sahnehäubchen auf einem jahrzehntelangen Prozess, in dem das frühere Kloster sich zum Cochem-Zeller Kulturtempel Nummer eins wandelte.

Lesezeit: 3 Minuten
Vom Haupteingang zum Kulturbüro der Stadt führt eine Glastür nach links. Wer dem Gang dahinter folgt, erahnt sehr bald: Der Saal, der sich daran anschließt, ist etwas Besonderes. „Dieser Saal wird künftig Maria-Elisabeth-Saal heißen“, sagt der Cochemer Stadtbürgermeister Walter Schmitz. Unglaublich urig und ungewöhnlich wird er vor allem dadurch, dass ...
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Aus der Klostergeschichte

1623: Angrenzende Gärten kommen als Geschenk zur geplanten Klosteranlage hinzu. Zuvor hatte der Trierer Erzbischof Lothar von Metternich „auf Bitten einiger erster Bürger von Cochem“ in eine Niederlassung der Kapuziner eingewilligt. Zu diesem Zweck hatte er „den ,verlassenen und engräumigen Platz, Kemplon genannt’, überwiesen“. Der Name Kemplon rührt von einem Burghaus her.

1625 bis 1628: Nach Einebnung des Platzes im Jahr 1625 und dem Abbruch eines alten Turmes wird mit dem Bau des ,auf Kempeln’ gelegenen Klosters begonnen. Zuerst entstehen Kirche und Krankensaal.

1635: Kirche und Altäre werden geweiht.

1638: Die ersten zum Kloster hinaufführenden Treppen entstehen.

1659: Es wird ein zweiter Zugang auf der Südseite angelegt, „mit Stufen durch Gärten“.

1689: Den Angriff französischer Truppen auf die Stadt übersteht das Kloster, letzte Zuflucht der Cochemer, anscheinend gut, nur das Kirchendach brennt ab.

1732 und 1754: Weitere Treppenanlagen werden angelegt, 1753 entsteht ein Anbau für Gäste, für den Steine der Stadtmauer benutzt werden.

1810: Die Stadt ersteigert das Kloster für ein Cochemer Hospital.

1817: Im Kloster wird ein Gymnasium eingerichtet, die Kirche wird der Pfarrgemeinde als Hilfskirche geschenkt.

1996: Die erste Sanierungsphase beginnt (Kosten: 3,5 Millionen Mark). Das Ex-Kirchenschiff wird Veranstaltungsaal (Pater-Martin-Saal).

2007: Die Stadt erhält die Genehmigung für Bauabschnitt zwei (Planungsstart: 2005, Kosten: 1,5 Millionen Euro). Künstler, Büro- und Lagerräume entstehen.

2009: Ende des Jahres wird mit Eröffnung der Kapuzinerstube und des Refektoriums Phase zwei vollendet.

Seit Januar 2018: Bauabschnitt drei läuft (Quellen: Wackenroder, Ernst: „Die Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem“, Deutscher Kunstverlag, München 1959; Archiv der RZ). dad

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