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Bruttig-Fankel

Auf der Spurensuche nach dem Großvater: Über Enkelsohn gelangt Bild des NS-Opfers Hendrikus Rempe an die Mosel

Von 
Dieter Junker
Das Grab von Hendrikus Rempe auf dem Friedhof von Bruttig – mit seinem Bild am Grabstein.  Foto: Manfred Ostermann
Das Grab von Hendrikus Rempe auf dem Friedhof von Bruttig – mit seinem Bild am Grabstein. Foto: Manfred Ostermann

Es gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Geschichte der Moselregion, das „KZ-Außenlager Kochem“. Von März bis Oktober 1944 mussten hier Häftlinge unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen den Eisenbahntunnel zwischen Bruttig und Treis zu einer Rüstungsfabrik umbauen. Viele starben, einige von ihnen haben auf dem Friedhof in Bruttig ihre letzte Ruhestätte gefunden. Eines dieser Opfer ist der Niederländer Hendrikus Rempe. Sein Enkel hat sich nun auf die Spurensuche nach seinem Großvater begeben.

Lesezeit: 3 Minuten
Hendrikus Rempe war nur 41 Jahre alt, als er im März 1944 beim Transport ins Lager Bruttig ums Leben kam. Er gehörte hier zu den ersten Opfern, denn das KZ-Außenlager Kochem war erst wenige Tage zuvor eingerichtet worden. Rempe war ein sogenannter N+N-Häftling. Das waren Personen aus europäischen Ländern, die ...
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Wer war Hendrikus Rempe?

Hendrikus Rempe wurde am 21. Februar 1903 in Amsterdam geboren. Er war Hafenarbeiter, engagierte sich nach der deutschen Besetzung der Niederlande im niederländischen Widerstand und war Mitglied verschiedener Oppositionsgruppen.

Durch Verrat wurde der Vater dreier Töchter am 9. Januar 1942 verhaftet und kam ins KZ Buchenwald. Beim Transport zum KZ-Außenlager Kochem, wohin er verlegt werden sollte, starb er am 26. März 1944. Sein Name steht als erster auf der Nachweisung über Todesfälle von KZ-Häftlingen in der Gemeinde Bruttig. Er wurde auf dem dortigen Friedhof bestattet. Nach ihm ist eine Straße im Amsterdamer Stadtteil Slotermeer benannt (Foto) . Seine Nichte Ineke Terstroot-Rempe hat ein Buch über ihren Onkel geschrieben („NN 7766“), in dem sie dessen Lebensgeschichte, aber auch ihre Erlebnisse in Bruttig schildert. dj
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