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Neef/Mosel

Artenschutz: Lebenstürme weisen übers Moseltal hinaus

Von David Ditzer
Freuen sich über den neuen Lebensturm in der Nähe des Neefer Petersbergs: (von links) Ina Theisen, Frank Kochems, Thomas Löllmann, Irmgard Spreier und Ortsbürgermeister Harald Franzen. Die Lebenstürme machen über die Mosel hinaus von sich reden. Foto: David Ditzer
Freuen sich über den neuen Lebensturm in der Nähe des Neefer Petersbergs: (von links) Ina Theisen, Frank Kochems, Thomas Löllmann, Irmgard Spreier und Ortsbürgermeister Harald Franzen. Die Lebenstürme machen über die Mosel hinaus von sich reden. Foto: David Ditzer

Im Dienste des Naturschutzes und für den Erhalt der Artenvielfalt rücken und wirken die Menschen im Moseltal zusammen. „Wir haben es geschafft, wir haben schon mehr als 100 Lebenstürme zusammen“, hält Simone Röhr von der Regionalinitiative Faszination Mosel hocherfreut fest. „Ein Lebensturm ist kein reines Insektenhotel, sondern ein Hochhaus für Tiere“, erläutert die Naturerlebnisbegleiterin sowie Kultur- und Weinbotschafterin Irmgard Spreier. Sie hat mit dazu beigetragen, dass in ihrer Heimatgemeinde Neef am Dienstag solch ein Lebensturm fertig geworden ist. Doch dafür haben viele an einem Strang gezogen, und so wie in Neef ist es in vielen anderen Moselgemeinden. Das Projekt „100 Lebenstürme für die Mosel“, das das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel, der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und die Regionalinitiative „Faszination Mosel“ auf den Weg gebracht haben, hat eine enorme Eigendynamik entwickelt. Inzwischen strahlt es sogar in andere Regionen Deutschlands aus.

Lesezeit: 3 Minuten
Mit der Spitze seines Dachdeckerhammers haut der Neefer Gemeindearbeiter Frank Kochems geschickt einige Schieferplatten zurecht, schlägt letztlich kleine Löcher hinein. „Wir haben ganz bewusst Schiefer verwendet, den wir hier oben gefunden haben“, erläutert Irmgard Spreier. Mit „hier oben“ meint sie den Rastplatz Rumpenheim“ am Wanderweg „Leuchtpunkt Neefer Petersberg“, unterhalb des ...
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Lebenstürme: Die Initiative für den Artenschutz eint das Moseltal

Das Gemeinschaftsprojekt „Lebenstürme für die Mosel“ geht im Grunde auf eine Idee des Thörnicher Winzers Karl-Josef Thul vom Arbeitskreis Weinbau der Landjugend Rheinland-Nassau zurück. Ursprünglich sollten „nur“ 25 Lebenstürme entstehen, erläutert Simone Röhr von der Regionalinitiative Faszination Mosel. „Doch dann kam auch noch der Bauern- und Winzerverband dazu, und der sagte, wir schaffen auch 100“, blickt Röhr zurück.

Inzwischen haben mehr als 100 Moselgemeinden von Koblenz über Cochem bis nach Riol oder Konz Lebenstürme gemeldet. Darunter sind schon jetzt auch mehr als zehn Cochem-Zeller Moseldörfer. Die Triebfedern hinter dem Lebensturmbau sind vielfältig, mal sind es Vereine, mal einzelne Winzer, dann wieder Kindergärten oder einfach engagierte Ehrenamtler, denen die Natur am Herzen liegt. Eine Übersicht über alle Lebenstürme hat die Regionalinitiative Faszination Mosel. Allerdings ist diese derzeit noch nicht auf der Webseite faszinationmosel.info einzusehen. Mit dem Einverständnis des Erbauers hat die Regionalinitiative auch ein besonderes Schmuckstück in die Liste der Lebenstürme mit aufgenommen, über das auch die RZ berichtete: In Mesenich hat Hugo Arens ein moseltypisches Fachwerkhaus, das 1931 mit fünf anderen Wohnhäusern einem Großbrand zum Opfer fiel, in einem Modell nachgebaut. Es ist das Geburtshaus seines Vaters. dad
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