Lebenstürme: Die Initiative für den Artenschutz eint das Moseltal
Das Gemeinschaftsprojekt „Lebenstürme für die Mosel“ geht im Grunde auf eine Idee des Thörnicher Winzers Karl-Josef Thul vom Arbeitskreis Weinbau der Landjugend Rheinland-Nassau zurück. Ursprünglich sollten „nur“ 25 Lebenstürme entstehen, erläutert Simone Röhr von der Regionalinitiative Faszination Mosel. „Doch dann kam auch noch der Bauern- und Winzerverband dazu, und der sagte, wir schaffen auch 100“, blickt Röhr zurück.
Inzwischen haben mehr als 100 Moselgemeinden von Koblenz über Cochem bis nach Riol oder Konz Lebenstürme gemeldet. Darunter sind schon jetzt auch mehr als zehn Cochem-Zeller Moseldörfer. Die Triebfedern hinter dem Lebensturmbau sind vielfältig, mal sind es Vereine, mal einzelne Winzer, dann wieder Kindergärten oder einfach engagierte Ehrenamtler, denen die Natur am Herzen liegt. Eine Übersicht über alle Lebenstürme hat die Regionalinitiative Faszination Mosel. Allerdings ist diese derzeit noch nicht auf der Webseite faszinationmosel.info einzusehen. Mit dem Einverständnis des Erbauers hat die Regionalinitiative auch ein besonderes Schmuckstück in die Liste der Lebenstürme mit aufgenommen, über das auch die RZ berichtete: In Mesenich hat Hugo Arens ein moseltypisches Fachwerkhaus, das 1931 mit fünf anderen Wohnhäusern einem Großbrand zum Opfer fiel, in einem Modell nachgebaut. Es ist das Geburtshaus seines Vaters. dad