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Steeg

Parteienlandschaft: Einzelkämpfer für „Demokratie in Bewegung“

Von Peter Seel
Brigitte und Richard Jürgens leben in einem alten Forsthaus am Rande des Friesenhagener Ortsteils Steeg. Sie sind von einer neuen Minipartei überzeugt: Sie treten für „Demokratie in Bewegung“ (DiB) ein und suchen politisch interessierte Mitstreiter.  Foto: Peter Seel
Brigitte und Richard Jürgens leben in einem alten Forsthaus am Rande des Friesenhagener Ortsteils Steeg. Sie sind von einer neuen Minipartei überzeugt: Sie treten für „Demokratie in Bewegung“ (DiB) ein und suchen politisch interessierte Mitstreiter. Foto: Peter Seel

Das urige Forsthaus am Ortsrand von Steeg soll um die 300 Jahre alt sein. Drinnen an der Wand unter den Balken der niedrigen Decke steht ein altes Klavier, an der Wand hängt ein Knopfakkordeon – doch nebenan hat der Laptop seinen Platz. Die Ideen der Hausbewohner, von Richard Jürgens und seiner Frau Brigitte, sind nämlich durchaus nicht angestaubt. Hier im Ortsteil von Friesenhagen ist der Rentner, der zuletzt als Lkw-Fahrer gearbeitet hat, das einzige Mitglied einer neuen, eher links einzuordnenden bundesweiten Partei: „Demokratie in Bewegung“ (DiB). Sie ist so winzig, dass man meinen könnte, man verschenke seine Stimme, wenn man sie wählt. Doch auf dieses Argument hat Jürgens eine schlagkräftige Antwort: „Bei den großen Parteien verschenkt man seine Stimme doch auch. Das bekomme ich jeden Tag in den Nachrichten bestätigt.“ Jetzt will der 61-Jährige DiB auch im AK-Land bekannt machen und Mitglieder gewinnen.

Lesezeit: 3 Minuten
Als selbstständiger Forstwirt kam er vor vielen Jahren aus Drolshagen als waschechter Sauerländer ins Randgebiet des AK-Lands: katholisch, konservativ, anfangs Wähler der CDU, dann der Grünen. Doch mit den Jahren wuchs seine Politikverdrossenheit: „Ich habe das Gefühl, alle Parteien wirtschaften nur noch in ihren eigenen Säckel. Die wollen ihre Schäfchen ...