Plus
Kreis Altenkirchen

Nach Ausbruch: Kreis legt Corona-Verstöße bei Baptistenhochzeit offen – Gemeindevorsitzender meldet sich zu Wort

Von Michael Fenstermacher
Das baptistische Bethauses in der Frankfurter Straße. Hier fand die umstrittende Hochzeit, die als Infektionsherd für zahlreiche Corona-Infektionen gilt, statt.
Das baptistische Bethauses in der Frankfurter Straße. Hier fand die umstrittende Hochzeit, die als Infektionsherd für zahlreiche Corona-Infektionen gilt, statt. Foto: Sonja Roos

War es einfach nur eine Verkettung unglücklicher Umstände, die zu dem massiven Anstieg der Corona-Infiziertenzahl infolge einer Hochzeit bei der Baptistengemeinde in Altenkirchen geführt hat? Oder tragen das Brautpaar beziehungsweise die Veranstalter der Feierlichkeiten eine Mitverantwortung für den Ausbruch? Diese Fragen beschäftigen viele Menschen in der Region. Nun hat sich Waldemar Leder, Vorsitzender der Baptistengemeinde, zu Wort gemeldet

Lesezeit: 3 Minuten
Und er überrascht mit Aussagen, die der Lesart der Kreisverwaltung als maßgeblicher Infektionsschutzbehörde konträr entgegenstehen. Die Hochzeit, von ihm als Traugottesdienst bezeichnet, sei gar kein Infektionsherd gewesen, denn dort seien die Hygieneregeln eingehalten worden, lautet eine seiner Kernaussagen in einem Interview mit der Internetzeitung „AK-Kurier“. Und: Die Veranstaltung sei nur der ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt warnt vor Stigmatisierung

Von einer ablehnenden Haltung der Bevölkerung gegenüber Mitgliedern seiner Gemeinde berichtet der Vorsitzende der Baptistengemeinde Waldemar Leder im Interview mit dem „AK-Kurier“. „Unseren Leuten sieht man an, wohin sie gehören“, wird er dazu zitiert. In diesem Zusammenhang sieht auch Altenkirchens Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt die Gefahr einer Stigmatisierung.

In einem Statement auf der Facebook-Seite der Stadt mahnt er zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, zeigt sich aber auch besorgt über die Art und Weise, in der über den Corona-Ausbruch diskutiert werde. „Manche Äußerungen erschrecken mich. Auch in Krisen müssen wir unsere Offenheit und Menschlichkeit behalten, die Altenkirchen zu einem lebenswerten Ort machen.“ Unterdessen sieht Hans-Günter Schmidts, Sprecher der Evangelischen Allianz Altenkirchen, die Gefahr, dass das gesamte in der Kreisstadt stark vertretene evangelikale Spektrum nach dem Ausbruch in Sippenhaft genommen werde. In den Mitgliedsgemeinden der Allianz, an der sich die Baptistengemeinde nicht beteiligt, herrsche aber große Einigkeit darüber, dass die Verhaltensregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie strikt befolgt werden müssten. Schmidts berichtet auch von Versuchen, mit der Leitung der Baptistengemeinde ins Gespräch zu kommen und für eine stärkere Integration zu werben. Diese seien aber bislang allesamt gescheitert. mif
Meistgelesene Artikel