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Westerwald

Lebensraum verbessern: Nister soll nicht schöner, aber wohnlich werden

Von Markus Müller
Wie meistens bei den Nister-Projekten ziehen auch bei Intasaqua viele Beteiligte an einem Strang. Hier zeigt Manfred Fetthauer von der Arge Nister insbesondere (am Bottich, von links) Dr. Carola Winkelmann, Linda Bödger und Christiane Schuler sowie (von rechts) den beiden Landräten Achim Schwickert und Michael Lieber, wie viele verschiedene und teils seltene Fischarten allein in der Nister in Höhe von Stein-Wingert leben. Foto: Markus Müller
Wie meistens bei den Nister-Projekten ziehen auch bei Intasaqua viele Beteiligte an einem Strang. Hier zeigt Manfred Fetthauer von der Arge Nister insbesondere (am Bottich, von links) Dr. Carola Winkelmann, Linda Bödger und Christiane Schuler sowie (von rechts) den beiden Landräten Achim Schwickert und Michael Lieber, wie viele verschiedene und teils seltene Fischarten allein in der Nister in Höhe von Stein-Wingert leben. Foto: Markus Müller

Die Nister beziehungsweise das Leben in einem der große Wäller Bäche wird in Sachen Artenschutz immer wichtiger. Manche der dortigen Wasserbewohner genießen sogar europa- und weltweite Beachtung: Sie gehören zu den Verantwortungsarten, bei denen Deutschland dafür Sorge tragen muss, dass sie nicht aussterben. Doch bietet auch die Nister bei Weitem nicht überall optimale Lebensbedingungen für Lachs, Barbe, Nase, Flussperlmuschel & Co. Deshalb soll in den nächsten drei Jahren mit 1,2 Millionen Euro die Lebensraumqualität des Gewässers nachhaltig verbessert werden, auch wenn es dabei nicht unbedingt schöner wird, wie der Altenkirchener Landrat Michael Lieber anmerkte.

Lesezeit: 2 Minuten
Auch wenn der Zuschussbescheid des Bundesamtes für Naturschutz, das 90 Prozent der Kosten trägt, noch nicht vorliegt, stellten Lieber und sein Westerwälder Kollege Achim Schwickert gemeinsam mit vielen Fachleuten das Projekt mit dem ungewöhnlichen Namen Intasaqua im Dorfgemeinschaftshaus Stein-Wingert und direkt am Ufer der Nister vor. In seiner ausführlichen Version ...
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Gute Sauerstoffversorgung der Sedimente ist für Aufzucht der Jungtiere im Wasser wichtig

Anders als bei klassischen Renaturierungsprojekten geht es beim Intasaqua-Projekt der Nister nicht um die Verbesserung der Gewässerstruktur allein, sondern vielmehr um eine ganzheitliche Verbesserung der Lebensraumqualität. Die beinhaltet neben der bloßen Existenz verschiedener Lebensräume insbesondere die Sauerstoffversorgung der Gewässersedimente, da diese von vielen Arten zur Aufzucht der Jungtiere benötigt werden. Um diese hohe Habitatqualität zu erreichen, müssen Einträge aus dem Umland reduziert werden (Phosphat, Feinsedimente), bereits im Gewässer vorhandene Sedimente wieder mobilisiert und verschiedene Nahrungsnetzbeziehungen gefördert werden.

Wichtig sind hier insbesondere Pflanzenfresser, die Algen reduzieren und wühlende Arten, da beide die Durchströmung der Sedimente verbessern. Daneben wird es im Vorhaben Module des klassischen Naturschutzes geben, wie zum Beispiel die Erhaltungszucht und der Stützbesatz von Flussmuscheln. mm
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