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Daaden

Hans-Artur Bauckhage ist tot: Das Daadener Land trauert

Von Peter Seel
Hans-Artur Bauckhage mit zwei langjährigen Wegbegleitern, die er maßgeblich unterstützt – und geprägt – hat: Wolfgang Schneider, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, und Daadens Stadtbürgermeister Walter Strunk. Das Foto entstand 2017, als Bauckhage zum ersten Ehrenbürger der frisch entstandenen Stadt Daaden ernannt wurde.  Foto: Archiv Andreas Neuser
Hans-Artur Bauckhage mit zwei langjährigen Wegbegleitern, die er maßgeblich unterstützt – und geprägt – hat: Wolfgang Schneider, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, und Daadens Stadtbürgermeister Walter Strunk. Das Foto entstand 2017, als Bauckhage zum ersten Ehrenbürger der frisch entstandenen Stadt Daaden ernannt wurde. Foto: Archiv Andreas Neuser

Der Tod von Hans-Artur Bauckhage, der am Wochenende überraschend im Alter von 75 Jahren verstorben ist, hat besonders in seiner Heimatgemeinde Daaden, und dort insbesondere im Stadtteil Biersdorf, wo er wohnte und seinerzeit als Bäckermeister tätig war, Traurigkeit und Betroffenheit hervorgerufen. Bauckhage war bis zuletzt Mitglied im Daadener Stadtrat. In den Verbandsgemeinderat war er 2014 trotz eines hinteren Listenplatzes wieder gewählt worden, hatte das Mandat danach aber nicht angetreten. Erst im vergangenen Jahr war der Ex-Landesminister zum ersten Ehrenbürger der jungen Stadt ernannt worden.

Lesezeit: 4 Minuten
Bauckhage war immer mit Feuereifer bei der Sache, wenn es darum ging, seine Meinung zu vertreten. Im Kreistag und im Landtag, so heißt es bezeichnenderweise über ihn, fing er schon mit seiner Rede an, während er auf dem Weg zum Rednerpult war. Er war ein Politiker mit Rückgrat, Ecken und ...
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Bauckhages Weggefährten zeigen sich erschüttert von seinem Tod

Kreis Altenkirchen. „Er war mein Ziehvater, mein Mentor, Berater, Unterstützer und Kritiker“, bringt es der Kreisvorsitzende der FDP, Christoph Lautwein, auf den Punkt, der Bauckhage seit gut 15 Jahren kennt und ihn nicht nur als Politiker, sondern als Mensch, als Freund unwahrscheinlich wertschätzte. „Ich habe wirklich Tränen vergossen“, sagt er, auf den Tod seines Parteifreundes angesprochen.

Bauckhage sei ein ganz, ganz großer Mensch gewesen, der nie ein Blatt vor den Mund genommen und stets seine Meinung gesagt habe. „Ein Verlust für den ganzen Kreisverband“, so Lautwein. Die Nachricht traf den Kreisvorsitzenden in seinem Urlaubsdomizil. „Auch, wenn man um seinen Gesundheitszustand wusste, so kam die Nachricht von seinem Tod doch sehr überraschend.“ Noch vergangene Woche sei Bauckhage auf einem Treffen des FDP-Ortsverbands Daaden gewesen und habe, wie die Vorsitzende Susanne Heun Lautwein berichtete, fidel und munter gewirkt.

Auch die stellvertretende Landesvorsitzende, MdB Sandra Weeser zeigt sich bestürzt. „Hans-Artur Bauckhage war für mich ein langjähriger, guter Freund und politisches Vorbild. Er hat mich 2006 dazu bewegt in die FDP einzutreten. Es war sein liberaler Geist und seine klare, ordnungspolitische Sicht, die mich dazu gebracht haben, mich politisch zu engagieren“, so Weeser. Auch sie schätzte ihn als Mentor, ebenso als ehrlicher Kritiker. „In all den Jahren hat Hans-Artur Bauckhage mich stets gefördert, aber auch gefordert. Eine Bereicherung waren die gemeinsamen politischen Gespräche, in denen ich seine klaren Worte und Analysen sehr geschätzt habe. Obwohl er lange im Scheinwerferlicht der Landespolitik stand, hat er nie die Bodenhaftung verloren und war fest mit seiner Heimat verwurzelt“, so die Politikerin, die anfügt: „Ich werde ihn als Berater, aber vor allem als Freund sehr vermissen.“

Ähnliches äußert auf Nachfrage unserer Zeitung auch der FDP-Fraktionsvorsitzende im Kreis Altenkirchen, Udo Piske. „Ich bin tief betroffen vom Tod Hans-Artur Bauckhages. Mit ihm verlieren wir nicht nur politisch, sondern auch persönlich einen guten Freund.“ Piske erfuhr vom Tod seines politischen Weggefährten von Daadens Ortsvorsitzender Susanne Heun. Er fügt an: „Bauckhage hat Maßstäbe gesetzt in seiner Rolle als Minister, er überzeugte durch Bodenhaftung, sein Wirken hat bis heute Bedeutung. Mit ihm verlieren wir eine einzigartige Persönlichkeit“, ist sich Piske sicher.

Von unserer Redakteurin Sonja Roos

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