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Kreis Altenkirchen

FSJ: Der Rettungsdienst sucht junge Menschen

Von Sabrina Rödder
Bei einem Notfall muss es schnell gehen: Notärzte und Sanitäter arbeiten Hand in Hand zusammen, wenn es darum geht, Leben zu retten. Dabei sind sie auch auf die Unterstützung von freiwilligen Rettungsdienstlern angewiesen. Foto: DRK-Kreisverband Altenkirchen
Bei einem Notfall muss es schnell gehen: Notärzte und Sanitäter arbeiten Hand in Hand zusammen, wenn es darum geht, Leben zu retten. Dabei sind sie auch auf die Unterstützung von freiwilligen Rettungsdienstlern angewiesen. Foto: DRK-Kreisverband Altenkirchen

Der Rettungsdienst kommt nicht ohne freiwillige Helfer aus. Er ist darauf angewiesen, dass sich jedes Jahr aufs Neue Menschen dazu bereit erklären, die Sanitäter zu unterstützen. Viele junge Menschen beenden in wenigen Wochen ihre schulische Laufbahn. Das möchte der DRK-Kreisverband Altenkirchen nutzen, um noch einmal auf ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Rettungsdienst aufmerksam zu machen. Auf Nachfrage bei Kreisverbandsleiter Mike Matuschewski erklärt dieser, dass ein FSJ so einige Vorteile mit sich bringt.

Lesezeit: 2 Minuten
Nicht nur der beruflichen, sondern auch der persönlichen Orientierung diene ein FSJ ungemein, so Matuschewski. Der mindestens neunmonatige Freiwilligendienst, dem eine dreimonatige Ausbildung vorgelagert ist, sei gut investiert: „Ich würde noch nicht einmal sagen, dass man ein Jahr verliert, sondern ganz im Gegenteil: Das Jahr, um das man später ins ...
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Infos rund ums FSJ beim DRK

Informationen rund um die Freiwilligendienste beim DRK-Kreisverband Altenkirchen erhalten Interessierte bei Kreisverbandsleiter Mike Matuschewski unter Tel.

02681/800.651, 0160/746 30 78 oder per E-Mail an matuschewski@kvaltenkirchen.drk.de.

„Beitrittsangebot“ ans DRK in Altenkirchen

Westerwald. Obwohl der Beginn eigentlich unter gar so keinem guten Stern stand, ist die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH in 25 Jahren zu einer Erfolgsgeschichte geworden: Die jährlichen Einsatzzahlen wurden im Laufe der zweieinhalb Jahrzehnte fast verdreifacht: von 35.000 im ersten Jahr auf 97.300 im vergangenen Jahr. Die Bilanzsumme stieg von 1,8 auf 17,3 Millionen Euro, das Umsatzvolumen von 2,2 auf 30,3 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl steigerte sich von 153 zu Beginn auf aktuell 467. Die ursprüngliche Zahl von 12 Rettungswachen hat sich mit heute 21 auch fast verdoppelt. In den 25 Jahren wurden 13 Rettungswachen neu gebaut, erweitert oder saniert.

Diese eindrucksvollen Zahlen präsentierte der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft, Klaus Dalpke, bei einem Festakt im DRK-Gebäude in Montabaur. Am 24. Mai 1994 war der notarielle Vertrag zwischen dem DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz sowie den Kreisverbänden Neuwied und Westerwald über die Gründung der gemeinnützigen GmbH geschlossen worden. Es seien nicht rein finanzielle Gründe, sondern vor allem die verbesserte Versorgung der Bevölkerung gewesen, die damals zur Gründung der Gesellschaft geführt hätten, betonte Dalpke. Die Entscheidung damals sei richtig gewesen, heute sei man stolz auf die stolze Entwicklung, bilanzierte der Aufsichtsratschef.

Ursprünglich sollten die vier Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes Westerwald, Altenkirchen, Rhein-Lahn und Neuwied die neue Rettungsdienst-GmbH begründen. Doch es blieb anfangs bei zwei. Rhein-Lahn kam erst 2006 dazu, der DRK-Kreisverband Altenkirchen betreibt bis heute den Rettungsdienst in Eigenregie. „Doch die Tür des Beitritts steht für Altenkirchen jederzeit offen“, betonte Dalke, der in der Erweiterung um den Kreis Altenkirchen eine sinnvolle Arrondierung des Gesellschaftsgebietes sieht.

Ein besonderes Lob hatte der Aufsichtsratschef für den Geschäftsführer der gGmbH, Hubertus Sauer, parat: Er habe die Gesellschaft von Anfang an bis heute trotz aller Probleme sehr erfolgreich geführt.

Der Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz und frühere Neuwieder Landrat Rainer Kaul hielt die Festrede. Die damalige Entscheidung, den Rettungsdienst aus den einzelnen DRK-Kreisverbänden herauszulösen und zu einer eigenen Organisationseinheit zu machen, sei sehr klug gewesen. Er zeigte sich stolz, dass das Rote Kreuz im Land heute 125 der insgesamt 143 Rettungswachen betreibe. „Das DRK ist weiterhin d i e nationale Hilfsgesellschaft“, so Kaul. Mit einem Seitenblick auf den in den Reihen der Gäste sitzenden Altenkirchener Landrat Michael Lieber betonte auch Kaul, dass man gerne den Nachbarkreis mit im Boot hätte. Zumal interessanterweise Rettungsdienstchef Sauer vorher Kreisgeschäftsführer im Kreisverband Altenkirchen war.

Ganz aktuell konnte Kaul berichten, dass Verhandlungen mit den Kassen in trockenen Tüchern seien und es damit nicht nur mit jetzt 185 Millionen Euro 8,75 Prozent mehr Geld für den Rettungsdienst im Land gibt, sondern auch 141 neue Planstellen geschaffen werden sollen.

In einem Bereich ziehen die vier Kreise aber dann doch an einem Strang: Ein Projekt Anfang der neunziger Jahre sah vor, die Rettungsleitstellen in eine Großraumleitstelle zu integrieren. Die Landesregierung beschloss, dieses Vorhaben in Montabaur zu verwirklichen. Im Mai 1995 nahm die neue Leitstelle ihren Betrieb auf. Damals waren die Landkreise Neuwied und Westerwald angeschlossen. Im Jahre 1996 kamen Altenkirchen und Rhein-Lahn dazu. 2008 nahm die Integrierte Leitstelle Montabaur ihre Arbeit auf. Als eine der modernsten Leitstellen im Land ist sie für die Alarmierung von 25 Rettungswachen, 55 DRK-Ortsvereinen, 475 Feuerwehreinheiten und vier THW-Verbänden zuständig. Markus Müller

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