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Betzdorf

Freie Kapazität in Arztpraxen ist wohl eher statistischer Wert

Von Andreas Neuser

Ende März schließt die Gemeinschaftspraxis Stephan Schmidt/Martin Kerschbaum in Betzdorf. Rund 3000 Patienten sind auf der Suche nach einem neuen Hausarzt. Wie schwierig das ist, schildert uns Hiltrud Latsch aus Dauersberg. Und die Reaktion der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hilft ihr auch nicht weiter. Diese Erfahrung haben bereits viele Patienten gemacht, wie sie berichten. Auch ist immer wieder zu hören, dass es trotz gegenteiliger Aussage der KV, bei Arztpraxen keine freien Kapazitäten gibt. Das sei ein theoretisch abgeleiteter Wert, der mit der Praxis nicht übereinstimme. Ein Anruf bei dem ein oder anderen Arzt ergab auch, dass zum Beispiel Ärzte, die im Alter von weit über 65 Jahren noch praktizieren, natürlich nicht mehr eine enorm hohe Anzahl an Patienten betreuen. Sie rechnen unter 1000 Scheine im Quartal ab. Mehr wollen und können sie auch nicht mehr. Die KV sieht hier allerdings noch Kapazitäten.

Lesezeit: 2 Minuten
Aber Sabine Bätzing-Lichten-thäler (SPD), Gesundheitsministerin und heimische Landtagsabgeordnete, schreibt ganz aktuell auf Facebook in ihrer Rubrik „Montagslage“: „Ein weiteres Thema ist die Schließung der Gemeinschaftspraxis in Betzdorf, die viele Menschen in der Region zur Zeit beschäftigt. Hier noch einmal der kurze Draht zum Patiententelefon der Kassenärztlichen Vereinigung RLP: 06131/8854455. Falls ...
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Eigene Praxis der KV?¶

Am 1. April soll das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) auf Bundesebene in Kraft treten. Darin ist auch vorgesehen, dass die Kassenärztliche Vereinigung (KV) eigene Arztpraxen eröffnen kann.

Ärzte würden dann im Angestelltenverhältnis arbeiten und hätten mit der Bürokratie nichts mehr zu tun. Für so ein Modell, heißt es, könnten eher Ärzte gefunden werden. Voraussetzung ist aber, dass man sich in einem unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Gebiet befindet. Das sieht die KV für unsere Region noch nicht. an
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