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Scheuerfeld

Familie aus Aserbaidschan in großer Sorge um Kind mit Downsyndrom

Von Andreas Neuser
Vater Bahruz Cümsüdov (35) und Mutter Gülafat Cümsüdov (30) können derzeit wenig schlafen. Sie sollen mit ihren drei Kindern Sadiq (7, rechts), Jamil (2, links) und Elqiz (10), der sich zum Zeitpunkt der Aufnahme im Krankenhaus befand, nach Aserbaidschan abgeschoben werden.  Foto: Andreas Neuser
Vater Bahruz Cümsüdov (35) und Mutter Gülafat Cümsüdov (30) können derzeit wenig schlafen. Sie sollen mit ihren drei Kindern Sadiq (7, rechts), Jamil (2, links) und Elqiz (10), der sich zum Zeitpunkt der Aufnahme im Krankenhaus befand, nach Aserbaidschan abgeschoben werden. Foto: Andreas Neuser

In Scheuerfeld lebt derzeit die Familie Cümsüdov aus Aserbaidschan. Vater Bahruz (35) und Mutter Gülafat (30) können derzeit wenig schlafen. Sie sollen mit ihren drei Kindern Elqiz (10), Sadiq (7) und Jamil (wird im Juni zwei Jahre alt) nach Aserbaidschan abgeschoben werden. Denn ihr Asylantrag vom September 2017 wurde abgelehnt. Auch ein Folgeantrag wurde nun im März negativ entschieden. Doch die Eltern fürchten um das Leben ihres Siebenjährigen. Bei ihm wurde das Downsyndrom diagnostiziert. Bei der Untersuchung in Aserbaidschan, erzählt der Vater, habe er damals Unterlagen der Klinik unterschreiben sollen, dass sich um das Kind gekümmert werde. Doch er habe sich die Unterlagen angeschaut und gesehen, dass „bereits das Todesdatum seines Sohnes mit Uhrzeit angegeben sei“. Er habe vermutet, dass es hier um Organhandel gehe. „Kranke Kinder würden getötet.“ Er habe die Unterlagen zerrissen und sei gegangen. Anschließend folgten laufend Drohanrufe, das Kind wieder in die Klinik zu bringen, ansonsten würde es mit Polizeigewalt abgeholt.

Lesezeit: 2 Minuten
Vater und Mutter sahen ihren Sohn Sadiq in Lebensgefahr und ergriffen die Flucht. Die beiden Söhne Elqiz und Sadiq litten zudem an einem Herzfehler. Laut Urteil im Asylverfahren seien diese Herzfehler inzwischen aber geheilt worden. Das jüngste Kind Jamil wurde in Deutschland geboren. Vater Bahruz, so erzählt er, habe sich im ...