Flammersfeld/Montabaur

Falscher Anwalt will „Mandanten“ rausboxen: Polizei fällt auf Anrufer nicht rein

Ein 30-Jähriger versuchte im April, Polizisten davon zu überzeugen, eine Blutentnahme nach einer Trunkenheitsfahrt nicht durchzuführen. 
Ein 30-Jähriger versuchte im April, Polizisten davon zu überzeugen, eine Blutentnahme nach einer Trunkenheitsfahrt nicht durchzuführen.  Foto: Symbolbild/dpa

Bei der Polizei anzurufen und sich als Rechtsanwalt auszugeben, um eine Strafe zu verhindern: Es wundert nicht, dass der Plan gescheitert ist.

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Ein Täterduo aus dem Westerwald hat jedoch genau das im April versucht. Ein 30-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Flammersfeld gab sich am Telefon gegenüber Beamten der Polizeiinspektion Montabaur als Rechtsanwalt aus. Warum? Seinem „Mandaten“ sollte nach einer Trunkenheitsfahrt eine Blutprobe entnommen werden. Das versuchte der falsche Rechtsbeistand zu verhindern und redete auf die Polizisten ein, damit diese auf die Entnahme der Blutprobe verzichten. Vergeblich!

Es war laut Angaben der Polizei sogar noch nicht einmal das einzige Gespräch mit dem 30-Jährigen. Auch in einem späteren Telefonat beteuerte der Mann, dass er der Rechtsanwalt des Beschuldigten der Trunkenheitsfahrt ist.

Doch damit kam er nicht durch: Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte kein zugelassener Rechtsanwalt ist. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und versuchter Strafvereitelung eingeleitet.

me/Polizeibericht