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Daaden

Daadener Familie versteht die Welt nicht mehr: Kasse zahlt Corona-Test für schwerbehindertes Kind nicht

Von Daniel Weber
Vor seiner Aufnahme in Kurzzeitpflege musste der kleine Felix einen Corona-Test machen. Dass die Familie die Kosten hierfür tragen soll, während Tests für Tausende Reiserückkehrer gratis sind, kann Felix' Mutter Marei Weißenfels nicht nachvollziehen: „Da stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht.“  Foto: Markus Döring
Vor seiner Aufnahme in Kurzzeitpflege musste der kleine Felix einen Corona-Test machen. Dass die Familie die Kosten hierfür tragen soll, während Tests für Tausende Reiserückkehrer gratis sind, kann Felix' Mutter Marei Weißenfels nicht nachvollziehen: „Da stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht.“ Foto: Markus Döring

Nein, die Zeiten von Corona sind wahrlich nicht einfach. Schon gar nicht, wenn man Mutter oder Vater eines autistischen und schwer geistig behinderten Kindes ist. Einfach mal ein paar Tage abschalten, das wollten Marei (34) und Holger (43) Weißenfels. Anders als Tausende deutsche Reiserückkehrer sollen sie jedoch für einen Corona-Test bezahlen.

Lesezeit: 4 Minuten
Doch von Anfang an: Um nach den Strapazen der zurückliegenden Wochen und Monate mal durchatmen zu können, wollte das Ehepaar aus Daaden ihren achtjährigen Sohn Felix in Kurzzeitpflege geben – sicher keine leichte Entscheidung für die Eltern. „Aber es geht nicht anders“, sagt Marei Weißenfels. Denn ihr Sohn hat aufgrund ...
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Das sagen die Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Michael Wäschenbach

Noch immer herrscht vielfach Unklarheit darüber, wer die Kosten für Corona-Tests vor Aufnahme in Pflegeeinrichtungen übernimmt. Denn noch bis vor Kurzem war die Rechtslage, dass die gesetzliche Krankenversicherung nur für Tests bei Verdachtsfällen oder Krankheitssymptomen zahlt. In NRW etwa mussten neue Bewohner vor Einzug in ein Heim die Kosten für den verpflichtenden Test im Zweifel selbst zahlen.

Die RZ hat die heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lich-tenthäler (SPD) und Michael Wäschenbach (CDU) mit dem Thema konfrontiert. Aus der Pressestelle der Gesundheitsministerin heißt es dazu, die Abrechnung für die Tests erfolge (gemäß den Vorgaben der Testverordnung des Bundes vom 8. Juni) über die Kassenärztliche Vereinigung: „Der Test ist für die aufzunehmenden Personen und ihre Angehörigen kostenfrei.“ Michael Wäschenbach, Pflegebeauftragter der CDU-Landtagsfraktion, sieht im vorliegenden Fall eine Ungleichbehandlung: „Das ist nicht in Ordnung.“ Er verspricht, im Sinne der Familie bei der Krankenkasse zu intervenieren und das Thema auch politisch noch einmal aufs Tapet zu bringen. daw
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