Altenkirchen

Auch im Kreis Altenkirchen: Kulturdenkmäler öffnen am Sonntag wieder ihre Türen

Auch eine Schmiedevorführung von Wilfried Kirchner in Friedenthal gehört zum Angebot am Sonntag beim „Tag des offenen Denkmals“. Das Motto in diesem Jahr lautet „Sein und Schein“.  Archivfoto: Heinz-Günter Augst
Auch eine Schmiedevorführung von Wilfried Kirchner in Friedenthal gehört zum Angebot am Sonntag beim „Tag des offenen Denkmals“. Das Motto in diesem Jahr lautet „Sein und Schein“. Archiv Foto: Heinz-Günter Augst

Im Denkmalverzeichnis des Kreises Altenkirchen sind für die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld knapp 150 Kulturdenkmale verzeichnet. Hierzu gehören viele private Wohnhäuser, Kirchen, öffentliche Gebäude oder die Preußischen Meilensteine zur Entfernungsanzeige nach 1815 an der B 8. Diese Kulturdenkmale sind jährlich beim „Tag des offenen Denkmals“ zu bewundern.

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Nachdem es im vergangenen Jahr coronabedingt jedoch nur digitale Vorstellungen verschiedener Denkmale gab, wird in diesem Jahr wieder eine tatsächliche Besichtigung möglich sein. Am Sonntag, 12. September, sind einige dieser Kulturdenkmale wieder geöffnet und sachkundige Menschen geben Auskunft über die Geschichte dieser sehenswerten Orte.

Neben verschiedenen romanischen Kirchengebäuden wird auch der Bismarckturm in Altenkirchen, das Raiffeisenmuseum in Flammersfeld sowie die Museumsscheune in Helmenzen oder das Elvismuseum bei Kircheib geöffnet sein. In Ölsen-Friedenthal wird die alte Schmiede geöffnet sein und gegen 14 Uhr auch das Schmiedfeuer brennen. Hier nun eine Auflistung aller zu besichtigenden Denkmäler:

  • Altenkirchen/Bergstraße: Bismarckturm. 1914 aus heimischen Gestein erbaut, 1922 eingeweiht, Besichtigung von 11 bis 17 Uhr, Besteigung des 14 Meter hohen Turms möglich. Führungen und Infos durch Mitglieder des Fördervereins Bismarckturm e.V.; Ansprechpartner ist Uli Stope, Telefon 02681/6464.
  • Almersbach/Kirchweg: Spätromanische Pfeilerbasilika mit Wandmalereien aus dem 13. bis 15 Jahrhundert. Besichtigung von 10 bis 17 Uhr, 10 bis 11 Uhr: Gottesdienst; 14 Uhr: Vortrag von Anka Seelbach: „Das „Kloster“ Almersbach“. Ansprechpartner: Joachim Triebel-Kulpe, Telefon 02681/2864
  • Birnbach/Kirchstraße: Dreischiffige, querhauslose Pfeilerbasilika mit Westturm aus dem 12. Jahrhundert. Besichtigung von 13.30 bis 16.30 Uhr. Kirchenführungen nach Bedarf durch Frank Schumann, Telefon 02681/986710
  • Flammersfeld/Raiffeisenstraße: Raiffeisenhaus Flammersfeld, 230 Jahre altes Fachwerkhaus, ehemalige Wohn- und Arbeitsräume von F.W. Raiffeisen. Besichtigung von 11 bis 16 Uhr. Mit vielen Exponaten und Infos zum Leben und Wirken des weltbekannten Sozialreformers. Führungen durch die Raiffeisen-Botschafter. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 02681/85193.
  • Friedenthal/Zur alten Schmiede: Alte Schmiede von 1878, vollständig erhaltene Schmiede mit kleinem Hammerwerk und Zinnfigurenausstellung im Nachbargebäude. Besichtigungen von 10 bis 17 Uhr. Führung und Erläuterungen nach Bedarf. Um 14 Uhr gibt es eine Schmiedevorführung durch Wilfried Kirchner in der alten Schmiedewerkstatt, Auskünfte unter Telefon 02686/480.
  • Mehren/Kirchstraße: Romanische Basilika mit Rundbogenfenstern, mächtigen Pfeilern und Fachwerkaufbau. Besichtigung von 13 bis 17 Uhr. Führungen nach Bedarf (Anmeldungen von Gruppen), Infotafeln zur Kirchengeschichte sind vor Ort. Ansprechpartner ist Thomas Schnabel, Telefon 02686/1707.
  • Mehren/Ortsmitte: Denkmalgeschützter Ortskern mit sehenswerten Fachwerkbauten ab dem 16. Jahrhundert. Dorfgefängnis, Eulerhaus, Alte Schule und vieles mehr. Besichtigung von 13 bis 17 Uhr. Führungen durch den denkmalgeschützten Dorfkern nach Bedarf (bitte im Pfarrgarten melden, Voranmeldung von Gruppen erwünscht bei Thomas Schnabel, Telefon 02686/1707).
  • Kircheib-Neuenhof/Motte Broichhausen: Standort einer ehemaligen Turmhügelburg. Das Bodendenkmal besteht aus dem noch erhaltenen Turmhügel und dem umgebenden Wassergraben. Infotafeln befinden sich vor Ort. Ansprechpartner ist Willi Meuler, Telefon 02683/7270.
  • Willroth/Grubenstraße: Förderturm der „Grube Georg“. Industriedenkmal aus den Zeiten des Erzabbaus. Besichtigung von 11 bis 16 Uhr. Besichtigung des 56 Meter hohen Turms unter Corona-Schutzmaßnahmen möglich. Obere Außentreppen nur für Personen ab 14 Jahren zugänglich. Anmeldung erforderlich bei H.J. Kahlscheid unter Telefon 02687/1323 oder 0177/3240622.
  • Helmenzen/Gartenweg: Museumsscheune: Heimatkundliches Museum mit historischen Arbeits- und Gebrauchsgegenständen. Besichtigung von 14 bis 17 Uhr. Die nachgebildete Schuster- und Schreinerwerkstatt, alles zur Leinenherstellung sowie Schlaf- Wohn- und Esszimmer geben einen Einblick in das Leben früherer Zeit. Ansprechpartner ist Helmut Wagner, Telefon 02681/5534.
  • Kircheib-Neuenhof/Röttgenstraße: Elvis-Museum: Kultur der 50er bis 70er Jahre mit vielen Exponaten aus dem Leben von Elvis Presley. Besichtigung von 11 bis 19 Uhr. Führungen durch das Privatmuseum mit Original-Exponaten aus dem Leben von Elvis, Live-Musik sowie Kaffee und Kuchen im Außenbereich sind geplant. Ansprechpartner ist Irma Stanton, Telefon 02683/6562.
  • Hamm/Museumsinsel: Besichtigung des Raiffeisenhauses plus Rahmenprogramm, unter anderem ein Sägewettbewerb an der Museumsscheune mit Pokalen für die Sieger. Auch das Haus der Heimatfreunde und die Museumsscheune können nach Anmeldung wieder besucht werden. Ansprechpartner: Klaus Schumacher, Telefon 0160/2.004.869, oder Dieter Born, Telefon. 02682/969.565.

Zutritt in geschlossenen Räumen haben laut aktueller Corona-Verordnung nur geimpfte, genesene oder getestete Personen. Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder bis einschließlich 14 Jahren oder Schüler.

Bundesweiter Aktionstag

Der „Tag des offenen Denkmals“ wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert und ist eine geschützte Marke der Stiftung. An jedem zweiten Sonntag im September brechen mehrere Millionen Besucher zu Streifzügen durch die Vergangenheit auf. Die kostenlose Veranstaltung möchte sowohl die Jüngeren wie Schüler, Auszubildende und Studenten begeistern als auch Menschen mittleren Alters und Senioren.

Weit mehr als 7500 Denkmale sind geöffnet – und das jedes Jahr unter einem anderen Motto. Von Farbe am Denkmal, Holz als Werkstoff, romantische Denkmale des 19. Jahrhunderts oder unbequeme Denkmale jenseits des Guten und Schönen: Jedes Jahr liegt der Schwerpunkt auf einem anderen Aspekt, immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken. Das Motto für 2021 lautet: „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege.“ Millionen von Kultur- und Denkmalinteressierten besuchen jährlich den Tag des offenen Denkmals, die größte Kulturveranstaltung, die es in Deutschland gibt.
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