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Kreis Ahrweiler

Viele Köche kochen für das Ahrtal: an 31 Verpflegungsstationen gibt es kostenloses Essen

Von Tim Saynisch, Frank Bugge
Ein heißer Jop: Koch Alfred Lackner holt das Mittagsessen im Koch-Truck aus dem Convectomat.
Ein heißer Jop: Koch Alfred Lackner holt das Mittagsessen im Koch-Truck aus dem Convectomat. Foto: Frank Bugge

„Die Essensausgabe über die Verpflegungsstationen ist auch über den 30. September hinaus sichergestellt.“ Das teilt die Pressestelle des ADD-Krisenstabes schriftlich mit. Hintergrund der Anfrage der Rhein-Zeitung ist die Tatsache, dass das Rote Kreuz am 11. September seine Großküche in der Grafschaft geschlossen hat.

Lesezeit: 4 Minuten
Die kostenlose Verpflegung für Flut-Betroffene und Helfer bereiten seither 20 Caterer und Gastronomen zu. Das DRK übernimmt noch die Ausgabe an seinen Verteilstellen. So läuft das jetzt seit über zwei Wochen. Offenbar ist es mittlerweile ein nicht mehr klar strukturiertes, überaus diffuses und sehr lokalisiertes Versorgungssystem. Bürger bekommen Angst, dass ...
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Wie weit ist die Selbstversorgung?

„Zwar haben wir wieder Strom, aber keine Küchen mehr. Und es wird noch einige Zeit dauern, bis die alleinige Versorgung wieder möglich ist. Wir alle trocknen unsere Wohnungen und Gebäude, dann erfolgt der Wiederaufbau. Die Lieferung von neuen Küchen kann bis zu 20 Wochen dauern“, schreibt ein besorgter Bürger aus Bad Neuenahr der Rhein-Zeitung.

Eine warme Mahlzeit am Tag müsse man, solange man nicht ordentlich selbst kochen könne, doch irgendwo bekommen können. „Die privaten Hilfsorganisationen mit Gütern aus Spenden sollen alle hier verschwinden, damit der Einzelhandel und die Gastronomie belebt werden, so die Aussage der Stadtverwaltung. Ich als Bürger bin entsetzt über diese Denkweise. Die Notversorgung ist sicher noch eine ganze Weile erforderlich.“

Manuel Gonzales vom Roten Kreuz versichert, dass das DRK so lange die Logistik übernimmt, wie Bedarf da ist: „Wir ziehen uns nicht raus und bleiben so lange da, wie wir gebraucht werden. Oberstes Ziel bleibt die Wiederherstellung der Selbstversorgung. Doch auch rund zehn Wochen nach der Katastrophe können viele Menschen im Ahrtal noch nicht im direkten Umfeld für sich selbst einkaufen oder eine warme Mahlzeit kochen.

Etwas einschränkender heißt es auf der Internetseite der Kreisstadt: „Da der lokale Lebensmittelhandel wieder gut angelaufen ist und die Verkehrswege sich verbessern, wird die Versorgung mit Getränken und Kaltgerichten nun zunehmend zurückgenommen. Wie bei jedem Hilfsangebot bleibt auch hier die Wiederherstellung der Selbstversorgung oberstes Ziel.“

Flutkatastrophe im Ahrtal
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