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Unkelbach

Unkelbach: Stadtverwaltung Remagen räumt Fehler ein

Von Christian Koniecki
Schon im Frühjahr 2017 ist nach einem Hangabbruch am Unkelbach versucht worden, einen Teil des Steilhanges zu befestigen. Jetzt soll die Bachsohle auf einer Länge von gut 300 Metern angehoben werden.
Schon im Frühjahr 2017 ist nach einem Hangabbruch am Unkelbach versucht worden, einen Teil des Steilhanges zu befestigen. Jetzt soll die Bachsohle auf einer Länge von gut 300 Metern angehoben werden. Foto: Walter Jung (Archiv)

Insgesamt zehn Vertreter der Stadt Remagen, ihrer Verwaltung sowie Experten von zwei Fachbüros haben sich am Montagabend bei einer Infoveranstaltung in Unkelbach den Bürgerfragen zu den vielfach kritisierten Renaturierungsplänen am Unkelbach auf einer Länge von 300 Metern gestellt. Mehr als 100 Zuhörer waren gekommen um – mit gebührendem Corona-Schutzabstand voneinander – zu erfahren, warum die Stadt dort mit viel Geld und Materialeinsatz jetzt einen Teilbereich des kleinen Gewässers renaturieren will, ohne dabei die Bedrohung des Ortes durch Hochwasserfluten nach Sturzregen wesentlich zu verringern. Und die vorgebrachte Kritik und die Zweifel an dem Projekt haben tatsächlich Bewegung gebracht. Planungsbüros und Bürgermeister Björn Ingendahl haben zugesagt, die Pläne noch einmal zu überprüfen und auf Alternativen untersuchen zu wollen.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Bürgermeister signalisierte gleich zu Beginn, dass es Versäumnisse gab: „Wir sind mit der Veranstaltung hier im Ort viel zu spät dran“, räumte Ingendahl ein. Und der gab zu, dass die nun ausgeschriebenen Arbeiten zur Anhebung der Bachsohle im unteren Bereich des Ortes kaum das eigentliche Problem der Unkelbacher, nämlich ...
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Christian Koniecki zum Streit in Unkelbach

Lösung der Probleme ist noch nicht in Sicht

Die gute Nachricht: Es bewegt sich etwas in Unkelbach. Bürgermeister Björn Ingendahl hat zugegeben, dass die Kommunikation mit den betroffenen Bürgern jetzt viel zu spät kommt – und Besserung gelobt. Die Experten von den Fachbüros haben Defizite bei den Vorbereitungen zugegeben – was die Untersuchung der am Unkelbach lebenden seltenen Tiere angeht und möglicherweise auch, was die technische Methode angeht, das Bachbett an der geplanten Stelle anzuheben.

Die schlechte Nachricht: Die jetzt zugesagte Nachbesserung wird zusätzliche Kosten verursachen, die die Stadt und/oder das Land, aber letztlich die Allgemeinheit der Steuerzahler zu tragen haben wird. Das Projekt „Renaturierung Unkelbach“ wird wohl kaum noch in diesem Jahr umsetzbar sein, was weiteres (Steuer-)Geld kosten dürfte. Und überhaupt werden diese Arbeiten an der Hochwasserbedrohung des Ortes, der eigentlichen Ursache für die verständliche Erregung der Unkelbacher, kaum etwas ändern. Immerhin: Wenn als Ergebnis wirklich eine kostensparendere und gleichzeitig sanftere Variante im Umgang mit der Natur herauskommen sollte, wäre wenigstens etwas gewonnen. Jedoch ist das keineswegs sicher, der Ausgang ist ungewiss.

Sicher scheint dagegen, dass bereits das nächste Aufregerthema für Unkelbach auf dem Tisch liegt – oder hat jemand von der Stadt schon einmal mit den Anwohnern des Remagener Ortsteils über die geplanten Windräder im Wald oberhalb des Ortes gesprochen?

E-Mail: christian.koniecki@rhein-zeitung.net

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