Blick in die Geschichte: Prümer Benediktinerabt Gottfried ließ die Kirche im Jahre 1269 erbauen
„Um ehrlich zu sein, wir wissen heute wenig über die Entstehung unseres Gotteshauses“, heißt es in einem Artikel des „St.-Laurentius-Boten“ aus dem Jahr 2018, den Hans-Georg Klein verfasst hat. Was bekannt ist, ist weitgehend dem früheren Pfarrer von St. Laurentius und zugleich Prümer Chronisten, Servatius Otler (1595–1667), zu verdanken.
Seiner Chronik aus dem Jahr 1623 ist zu entnehmen, dass der Prümer Benediktinerabt Gottfried die Kirche im Jahre 1269 erbauen ließ. Gemäß dem „liber aureus Prüm“ (karolingische Urkundensammlung aus dem zehnten bis zwölften Jahrhundert) wurde in diesem Jahr der Grundstein von St. Laurentius gelegt. Wie alle Bauten des Mittelalters schritt auch der Bau von St. Laurentius nur langsam voran. Zunächst wurde bis etwa 1300 das Hauptchor errichtet. Durch eine Überdachung konnte dort schon Gottesdienst gefeiert werden. Der zweite Bauabschnitt umfasste die beiden Seitenchöre und das Schiff. Die gesamten Bauarbeiten mit Hauptchor und Turm wurden etwa um 1350 fertiggestellt. Das bedeutet aber nicht, dass alle Arbeiten damit beendet waren. So sind die Fresken um die Zeit von 1400 und später entstanden. Das Sakramentshäuschen im Chor kam wohl erst in der ersten Hälfte des 15. Jahrhundert und ist somit das jüngste Element der ursprünglichen Kirche. Das Mauerwerk und das gotische Maßwerk der Fenster überdauerten die zahlreichen Kriege, nur die Turmspitze und das Dach mussten öfter wiederhergestellt werden. In Ahrweiler wird dieser Kirchenbau mit dem Ruf „Gloria in excelsis Deo“ einst ungläubiges Staunen hervorgerufen haben. So resümiert der „St.-Laurentius-Bote“: „Nach rund 750 Jahren hat die Gemeinde allen Grund, in Dankbarkeit der Menschen zu gedenken, die damals den Mut und den Glauben aufbrachten, dieses für das damalige kleine Landstädtchen ungeheure und gewaltige Werk zu beginnen.“ tar