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Kreisstadt

Landesgartenschau in Bad Neuenahr: Wie viele Bäume sollen dafür fallen?

Von Beate Au
Vor der Ausschusssitzung erläuterten die Landschaftsarchitekten die neuen Varianten zur Gestaltung der Ahralleen an Ort und Stelle. Foto: Vollrath
Vor der Ausschusssitzung erläuterten die Landschaftsarchitekten die neuen Varianten zur Gestaltung der Ahralleen an Ort und Stelle. Foto: Vollrath

Die Empörung war groß, als Anfang des Jahres Pläne der Landesgartenschau (Laga) 2022 gGmbH bekannt wurden, die komplette Allee an der Ahr-Promenade in Bad Neuenahr neu anzulegen und dafür knapp 200 Bäume zu fällen. Diese Radikallösung ist vom Tisch.

Lesezeit: 2 Minuten
Das von der Stadt anschließend in Auftrag gegebene Baumgutachten von Dr. Julia Engels liegt vor. Es attestiert einen gesunden Bestand mit nur wenigen Bäumen, die zwingend entfernt werden müssten. Jetzt steht die politische Entscheidung darüber an, wie die Allen für künftige Generationen aussehen sollen. Die Ausschusssitzung endete gestern ohne Beschlussvorschlag ...
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Reaktionen

Sich zwischen den Varianten zu entscheiden und sich festzulegen, fiel den Ausschussmitgliedern schwer. Für die CDU machte Ralf Wershofen klar, dass es sich hierbei auch um ein politisches Thema handele. Anfreunden kann er sich damit, dass es keine Erneuerung der Schwarznuss-Allee ohne die Baumveteranen geben soll, die ja auch Schatten spenden.

Für die Georg-Kreuzberg-Straße ist er mit beiden Varianten einverstanden und findet es gut, dass mehr Bäume gepflanzt als entnommen werden. SPD-Mann Fritz Langenhorst erinnert daran, dass man von der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr ein schwieriges Erbe mit nicht fachgerecht gepflegten Bäumen übernommen habe. Eine Erneuerung in Abschnitten hält auch er für sinnvoll. Wolfgang Schlagwein von den Grünen ist froh, mit dem Baumgutachten jetzt endlich eine Entscheidungsgrundlage zu haben und warf die Frage auf, ob es denn nicht sinnvoller wäre, für die Lindenstraße eine Fahrradstraße in Betracht zu ziehen. Bürgermeister Guido Orthen reagierte auf diesen Vorschlag. Er hielt es nicht für ratsam, auf einen gesonderten Radweg zu verzichten. Das schließe aber nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt neben dem Ahrtalradweg zusätzlich eine Fahrradstraße auszuweisen. Andreas Schmickler von den Grünen wollte nicht einsehen, warum die gesunden Eschen an der Kurgartenbrücke und in der Böschung an der Lindenstraße gefällt werden sollen. Er bekam Rückenwind von Reinhard van Ooyen, der in der Esche einen typischen Vertreter der Auenbotanik sieht, den man bei einer Laga in Szene setzen könnte. Das noch ausstehende Artenschutzgutachten für einzelne Bäume, nach dem FWG-Mann Klaus Beu fragte, sollte eine Entscheidung nicht verzögern, so Orthen. „Wenn es eine Kollision gibt, dann gilt das Recht.“
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