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Kreis Ahrweiler

Hohe Rückfallquote: Corona erschwert den Weg raus aus der Sucht

Von Sofia Grillo
Wenn das Gespräch mit Gleichgesinnten fehlt, fühlen sich viele mit der Krankheit und den Alltagssorgen alleingelassen.  Foto: dpa
Wenn das Gespräch mit Gleichgesinnten fehlt, fühlen sich viele mit der Krankheit und den Alltagssorgen alleingelassen. Foto: dpa

Die Telefone von Norbert Fischer, Vorsitzender des Kreuzbundes im Kreis Ahrweiler, und seinen Kollegen standen im ersten Lockdown kaum still. Die Teilnehmer der Selbsthilfegruppen für Suchtkranke vermissten schmerzlich die regelmäßigen, persönlichen Treffen und suchten wenigstens über das Telefon Hilfe. Ähnliche Erfahrungen haben auch andere Selbsthilfegruppen im Kreis Ahrweiler gemacht. Wie der Kreuzbund suchten auch sie Mittel und Wege, so schnell wie möglich wieder die Treffen stattfinden zu lassen, und fanden sie. Doch mit dem zweiten Lockdown beginnt für viele eine neue Zeit des Wartens auf den persönlichen Austausch mit Gleichgesinnten.

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Rund 30 Prozent mehr Rückfälle als sonst hatte Norbert Fischer im ersten Lockdown, als die Treffen des Kreuzbundes ausfallen mussten, unter den Teilnehmern gezählt. „Gerade für die, die am Anfang des Weges aus der Sucht stehen, ist die Situation besonders schwierig. Da kann einen alles aus der Bahn werfen“, sagt ...