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Niederzissen

Blinder fühlt sich vom Jobcenter diskriminiert: Niederzissener möchte seit sieben Jahren Arbeit finden

Von Nicolaj Meyer
Kevin Kerdel und sein Blindenhund stehen vor der Niederzissener Haustür des Sehbehinderten. Trotz seiner Einschränkung ist Kerdel mobil und würde auch Strecken bis Bonn auf sich nehmen für eine Arbeit.  Foto: Nicolaj Meyer
Kevin Kerdel und sein Blindenhund stehen vor der Niederzissener Haustür des Sehbehinderten. Trotz seiner Einschränkung ist Kerdel mobil und würde auch Strecken bis Bonn auf sich nehmen für eine Arbeit. Foto: Nicolaj Meyer

Kevin Kerdel ist 28 Jahre alt, blind und seit sieben Jahren arbeitssuchend. Sein Traumjob ist es, Bürofachkraft zu sein. Für die Odyssee auf der Suche nach einer Arbeit macht er nicht nur seine Behinderung verantwortlich, sondern auch das Jobcenter aus Ahrweiler. „Vom Jobcenter gab es nie Bemühungen, mir tatsächlich eine Arbeit zu vermitteln“, kritisiert der Niederzissener. Die Behörde sieht das anders.

Lesezeit: 4 Minuten
In der Wohngemeinschaft in Niederzissen, in der Kevin Kerdel mit seinem Blindenhund und einer Bekannten lebt, sieht es aus wie in jeder anderen – vielleicht sogar besser: Die schöne helle Fensterfront, die liebevolle Einrichtung, mit Kissen und Herzchendeko, alles das kann Kevin Kerdel nicht sehen. Er ist blind. Seine Mutter ...