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Bad Neuenahr

Berliner Hof abreißen? Es geht auch anders

Von Jochen Tarrach
Aufwendige Sanierung: Über den Dachstuhl werden die Arbeitsmaterialien für den Innenausbau per Kran in den Altbau transportiert. Fotos: Tarrach
Aufwendige Sanierung: Über den Dachstuhl werden die Arbeitsmaterialien für den Innenausbau per Kran in den Altbau transportiert. Fotos: Tarrach Foto: Tarrach

Lohnt es sich, ein altes Gebäude mit historischer Fassade in attraktiver Innenstadtlage von Bad Neuenahr mit hohem Kostenaufwand zu sanieren? Oder sollte man es gleich abreißen und auf dem Grundstück modern und großzügig neu bauen – so wie es in der Kurstadt derzeit oft gehandhabt wurde? Diese Fragen musste sich die Investorengemeinschaft Rick aus Burgbrohl erst einmal beantworten, bevor sie entschied, was mit den Häusern in der Ahrstraße Nummer 13 und 15 passieren soll.

Lesezeit: 2 Minuten
Jeder Passant, der vom Platz an der Linde aus seitwärts auf die große Baustelle stößt, kann es inzwischen beobachten: Die Gebäude mit ihren ins Auge stechenden Gründerzeitfassaden bleiben erhalten. Die Renovierung hat begonnen. Damit bleibt ein Stück des alten kaiserlichen Kurbades erhalten. Hinter der Fassade wird's allerdings modern. Eine gründliche Bausubstanzuntersuchung ...
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Das Hotel in der Ahrstraße: Eine renommierte Adresse

Zentral direkt neben dem Platz an der Linde gelegen, ist das gesamte Gebäudeensemble des ehemaligen Berliner Hofs und des Nachbargebäudes in der Ahrstraße 15 mit seinen schönen Gründerzeitfassaden noch immer ein architektonisches Aushängeschild für die Stadt. Und das, obwohl die Häuser schon seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt waren. Das in den vergangenen Jahrzehnten dort untergebrachte osteuropäische Restaurant sowie der Dalamatia-Grill sind längst geschlossen.

Entstanden ist das Gebäudeensemble wohl in der Kaiserzeit vor 1900. Wer mit alten Fotografien von dieser Stelle in Bad Neuenahr in die Vergangenheit reist, dem erzählen die historischen Bilder die Geschichte vom Glanz des Kurortes, erinnern aber auch an Verluste. Stand doch damals direkt in der Nachbarschaft das erste Haus am Platze, das prächtige Palasthotel. Es war bestes Beispiel für den Wandel der Zeit. Und in einer alten Werbeanzeige des renommierten Berliner Hofes, veröffentlicht im Buch „Die Straßen von Neuenahr“, heißt es: „Hotel-Restaurant Berliner Hof, Bad Neuenahr, Ahrstraße 15. Fünf Minuten von den Kur- und Badeanlagen entfernt. Schöne, luftige Zimmer. Anerkannt gute, kurgemäße Küche. Reine Weine. Großer, schattiger Garten, gedeckte Halle. Pension von 5 Mark an. Inhaber: Mathias Braun.“

Der Verlauf der Ahrstraße war früher anders als heute, denn den Platz an der Linde gab es in Bad Neuenahr noch nicht. Die Straße verlief damals direkt von der Hauptstraße auf die Wiesen der Ahr zu. tar

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