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Koblenz

Zehn Jahre Koblenzer Seilbahn: Ist die Stadt ohne Gondeln noch vorstellbar?

Von Doris Schneider
Die Seilbahn verbindet seit zehn Jahren die Altstadt mit der Festung. Eigentlich zur Buga errichtet, ist sie längst zu einem Wahrzeichen geworden.
Die Seilbahn verbindet seit zehn Jahren die Altstadt mit der Festung. Eigentlich zur Buga errichtet, ist sie längst zu einem Wahrzeichen geworden. Foto: Sascha Ditscher

So viele Menschen aus Koblenz und der Region berichten dasselbe: Früher, als es die Seilbahn noch nicht gab, da fuhr man alle Jubeljahre mal hoch zur Festung, um runterzuschauen. Oder ab und zu mal zum Minigolfspielen. Jetzt aber ist die Festung der höchste Punkt der Altstadt geworden, viele gehen auf dem Plateau spazieren, besuchen Ausstellungen und Veranstaltungen. Seit zehn Jahren ist das so. Anfang Juli 2010 fuhr die Seilbahn zum ersten Mal. Ein guter Grund, dass die RZ sie in einer kleinen Serie würdigt.

Lesezeit: 2 Minuten
Dabei beginnt die Erfolgsgeschichte vor zehn Jahren mit einer Panne: Denn ausgerechnet große Teile des damaligen Stadtrats bleiben bei der Jungfernfahrt stecken. Auch der heutige Oberbürgermeister David Langner: „Der damalige OB hatte uns versprochen, wenn wir uns mit einer Ratssitzung sehr beeilen, gibt es danach eine Überraschung“, erzählt er im ...
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Corona hat auch bei der Seilbahn zugeschlagen

Wie das nahezu komplette öffentliche Leben, so zwang Cortona auch die Gondeln zum Stillstand: Zwischen 18. März und 28. Mai ging gar nichts.

Danach wurde der Betrieb zunächst an Wochenenden wieder aufgenommen, jetzt aber fährt die Gondelbahn wieder täglich (meist von 10 bis 19 Uhr, bei Veranstaltungen länger). Die Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit geschickt werden, und die Zahl der Beschäftigten, die in der Hochsaison sonst bei rund 48 Köpfen liegt, ist derzeit bei 35.

Corona fordert seinen Tribut auch in anderer Hinsicht: In den Kabinen dürfen nur 12 Leute fahren – 18 wären genehmigt, sagt Geschäftsführer Eugen Nigsch, aber das fühlt sich zu eng an. Und so viel ist ja auch noch nicht wieder los. Nach der Grundreinigung am Morgen werden alle zweieinhalb Stunden Griffe und Ähnliches desinfiziert. Das machen die Mitarbeiter, die ohnehin im Dienst sind. Oben an der Bergstation werden die geraden Kabinennummern, unten die ungeraden gesäubert. So wird nichts vergessen. In den Kabinen besteht ebenso wie in Bussen Maskenpflicht. Manchmal gibt es darüber Diskussionen, aber in der Regel sind die Gäste einsichtig.

Um die Dauerkarteninhaber zu entschädigen, verlängern sich die Karten automatisch um die Anzahl der Stillstandstage durch Corona. Das war den Betreibern sehr wichtig, sagt Geschäftsführer Eugen Nigsch. Ebenso, dass zu den Abendveranstaltungen wie Rheinpuls oder Nabucco gefahren wird, obwohl es sich wirtschaftlich nicht rechnet. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass wieder Veranstaltungen angeboten werden können.“

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