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Koblenz

Teil 9 der Spurensuche in Alt-Koblenz: Manfred Gniffke über den Görresplatz

Von Manfred Gniffke
Der Goebenplatz um 1900. Foto: StAK FA 1-06 Goebenplatz
Der Goebenplatz um 1900. Foto: StAK FA 1-06 Goebenplatz

Unsere Spurensuche in der Koblenzer Altstadt geht weiter. Im neunten Teil unserer Serie widmet sich Manfred Gniffke dem Görresplatz.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Görresplatz, früher Goebenplatz, war nach dem Krieg und lange danach kein schöner Platz. Ringsum war er von Trümmern umgeben, auf der Ostseite war auch irgendwann mal die Görresdruckerei. Auf dem Platz stand die von uns Steinbeißer genannte große Maschine, die Trümmerreste zerkleinerte, von denen es ja genug gab. Mit ...
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Der frühere Paradeplatz wurde nach und nach ausgebaut

Der Josef-Görres-Platz wurde nach dem berühmten katholischen Publizisten Joseph Görres benannt. Der Gründer des „Rheinischen Merkur“ wurde 1776 in Koblenz geboren und starb 1848 in München.

Das Gelände, auf dem der Platz angelegt wurde, gehörte ursprünglich dem Stift St. Kastor. Später wurde die Westseite des früher von Gärten geprägten Areals an die Jesuiten abgetreten. Erste schriftliche Hinweise über die Bebauung stammen von 1706. 1748 erwarb die Stadt das Gelände. Im Laufe der Zeit begann die eigentliche Ausgestaltung durch das Anpflanzen von Linden. Ketten zwischen zwölf Pilaren sperrten das Innere der Fläche für den Verkehr. Später wurde im Zuge der Anbindung an die Neustadt über den südlich des Platzes gelegenen, zugeschütteten Graben bei der Schanzenpforte ein Fahrweg angelegt, dessen Verlängerung den Platz in zwei Hälften teilte. In der Gründerzeit wurde der Paradeplatz, wie der Görresplatz ursprünglich hieß, nach dem kommandierenden General des Koblenzer VIII. Armeekorps in „Goebenplatz“ umbenannt. Man hat August Karl Friedrich Christian von Goeben (1816–1880) hier ein Denkmal gesetzt. Das Monument wurde am 26. September 1884 in Anwesenheit des Kaiserpaares eingeweiht. Das Denkmal steht seit Dezember I960 auf dem Gelände der Gneisenau-Kaserne auf der Horchheimer Höhe in Koblenz. Bis auf das Haus Nr. 8 wurde 1944 und Anfang der 70er-Jahre fast die gesamte ursprüngliche Bebauung zerstört. Reinhard Kallenbach

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