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Koblenz

So viel Plastik sammelt sich in einer Woche an: RZ-Redakteurin hat den Selbstversuch gemacht

Von Katrin Steinert
So viel Plastik sammelt sich in einer Woche an Foto: Katrin Steinert

Wie viel Plastikmüll produziert man in einer Woche? Was ist alles in Plastik verpackt und was kann man beim Einkaufen vielleicht anders machen? RZ-Redakteurin Katrin Steinert hat einen Selbstversuch gemacht und war über das Ergebnis erstmal erschrocken. Ihre Bilanz nach sieben Tagen:

Lesezeit: 4 Minuten
Eines vorweg: Ich kann weder die Welt retten, noch möchte ich mein komplettes Leben umkrempeln. Aber auch ich kann etwas für den Umweltschutz tun, wie mein Selbstversuch zeigt. Aus reiner Neugierde habe ich eine Woche lang meinen gesamten Plastikmüll aufgehoben. Denn schon seit einigen Monaten hebe ich täglich auf dem ...
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Selbstversuch: 49 Stück Kunststoffmüll in sieben Tagen

Montag: ein Streichcremetopf, ein Wienerwürstchenpaket, ein Quarkpott, die Verpackung eines Lampenschirms, ein Madarinennetz, die Verpackung eines Rindersteaks, drei Mozzarellapäckchen, die Bündelungsfolie eines Sechserträgers Wasserflaschen, zwei 1,5-Liter-Plastikwasserflaschen, der abgeschnittene Schnipsel einer Kaffeepackung

Dienstag: zwei Schinkenverpackungen, ein Mozzarellapäckchen, eine Kaffeepackung, eine Bergkäsefolie, zwei Wasserflaschen

Mittwoch: ein Butterpäckchen, eine Bergkäsebox, eine Nutellafolie, ein Tomatenschälchen, ein Mozzarellapäckchen, zwei Wasserflaschen

Donnerstag: eine Milchtüte, eine Folie vom Sechserpack Äpfel, ein Mozzarellapäckchen, eine Wasserflasche

Freitag: eine Pflaumenpackung, ein Mozzarellapäckchen, die Bündelungsfolie eines Sechserträgers Wasserflaschen, zwei Wasserflaschen

Samstag: eine Lebkuchenpackung, der Verschluss einer Toastbrotpackung, ein Zitronennetz, eine Folie eines 100er-Packs Teelichter, eine Kaffeepackung, eine Hackfleischschale, zwei Wasserflaschen

Sonntag: eine Fertigsalatbox, die Verpackung eines Stücks Ziegenkäse, eine Milchtüte, zwei Wasserflaschen

Wasserflaschen: Ist Glas besser als Plastik?

Wer Wasser trinkt, sollte dies zu Hause aus dem Kran nehmen – und bei Wunsch besprudeln. Das Umweltbundesamt nennt dies als die umweltfreundlichste Variante. Doch nicht jeder mag Leitungswasser, in einigen Häusern sind die Leitungen auch einfach zu alt, um es guten Gewissens aus dem Kran zu trinken.

Wer Wasser kauft, erhält dies in Plastik- und Glasflaschen. Doch welche sind umweltfreundlicher? Die Ökobilanz einer Flasche hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen nicht nur das Material und dessen Herstellung, sondern auch Flaschengröße, Transportweg, Abfüllort, Recyclingaufwand und vieles mehr. Das Umweltbundesamt meint: Mehrwegflaschen aus der Region sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen. Nach der Reinigung werden diese erneut gefüllt. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50-mal und PET-Mehrwegflaschen bis zu 20-mal wiederbefüllt werden, bevor sie ins Recycling gehen. Laut Umweltbundesamt spielt es mit Blick auf den Energieverbrauch keine Rolle, ob man Mehrwegflaschen aus PET oder Glas verwendet. Laut Quarks, der Wissenschaftssendung und -internetseite des WDR, bestehen zwei Drittel der Wasserflaschen, die in Deutschland verkauft werden, aus PET (Polyethylenterephthalat). Einweg-PET-Pfandflaschen werden direkt im Automaten zerstört, anschließend geschreddert, gereinigt, sortiert. Aus einem Viertel werden neue PET-Flaschen, aus anderen Teilen Fasern und Folien, etwa 20 Prozent gehen ins Ausland, der Rest wird verbrannt, heißt es bei Quarks. Das Recycling von PET-Flaschen ist aufwendig und verbraucht viel Erdöl. Neues Glas herzustellen, verbraucht deutlich mehr Energie als das Altglas zu recyceln.

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