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Schrecklicher Todesfall: Notfallseelsorger sind für Hinterbliebene da

Von Katrin Steinert
Wo Menschen plötzlich aus dem Leben gerissen werden – wie an der Mosel in Kobern-Gondorf, wo ein Kind und sein Großvater ertranken –, bleiben schockierte und trauernde Angehörige zurück. Die Notfallseelsorger betreuen sie beim Erhalten der Horrornachricht und darüber hinaus.
Wo Menschen plötzlich aus dem Leben gerissen werden – wie an der Mosel in Kobern-Gondorf, wo ein Kind und sein Großvater ertranken –, bleiben schockierte und trauernde Angehörige zurück. Die Notfallseelsorger betreuen sie beim Erhalten der Horrornachricht und darüber hinaus. Foto: Sascha Ditscher

Der Tod schlägt oft unvermittelt zu: beim tragischen Verkehrsunfall, verheerenden Wohnhausbrand oder plötzlichen Kindstod. Überall dort, wo Menschen unerwartet aus dem Leben gerissen werden, versuchen die 16 Notfallseelsorger im Kreis Mayen-Koblenz, für die Hinterbliebenen akut da zu sein. Auch beim schrecklichen Unglück in Kobern-Gondorf waren sie im Einsatz: Vor gut einer Woche sind ein vierjähriges Kind und sein Großvater (69) in der Mosel ertrunken.

Lesezeit: 4 Minuten
Notfallseelsorger Bernhard Lademann war mit zwei Kollegen vor Ort. Der 46-Jährige hat die Polizei bei der sensiblen Aufgabe unterstützt, den Eltern des Kindes und der Ehefrau des 69-Jährigen die schlimme Nachricht zu überbringen. „Solche Einsätze mit Kindern gehen uns allen an die Nieren und sind auch für mich hart“, erzählt ...
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So entstand die Notfallseelsorge, die heute weitere Unterstützer sucht – auch in der Stadt Koblenz

Die Notfallseelsorge (NFS) ist aus der Einsatznachsorge für Einsatzkräfte hervorgegangen. Denn: Nicht nur Helfer benötigen Hilfe, sondern auch Unfallbeteiligte und Angehörige. Offiziell gibt es die NFS seit 1996.

Anfangs waren alle Notfallseelsorger Theologen. Heute gibt es bei der Notfallseelsorge Mayen-Koblenz 16 Helfer, ein Großteil hat keinen theologischen Hintergrund aber eine Ausbildung als NFS. Wie Koordinator Bernhard Lademann (46) berichtet, unterstützt das Team seit zwei Jahren auch die Notfallseelsorge der Stadt Koblenz beim Wiederaufbau des eigenen Teams und übernimmt auch einen Großteil derer Einsätze im Stadtgebiet. Die NFS arbeitet mittlerweile mit einigen Schulen in MYK zusammen, dem schulpsychologischen Dienst und der Polizei. In Schulen werden Fortbildungen für Lehrer zur Trauerarbeit und Krisensituationen aller Art angeboten. Die Notfallseelsorge sucht stetig Mitstreiter und Sponsoren. Die NFS gehört als Einheit dem Katastrophenschutz des Landkreises Mayen-Koblenz an und wird auch finanziell von diesem unterstützt. Ende 2013 wurde ein Förderverein gegründet, um etwa Spendenquittungen ausstellen zu können. Wer sich für eine Mitarbeit oder Unterstützung der NFS interessiert: Tel. 0261/450 937 190, www.notfallseelsorge-myk.de, www.facebook.com/notfallseelsorge.myk und Twitter@nfs.myk kst

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