Koblenz

Mutter will Tochter „befreien“: Auseinandersetzung bei Corona-Demo in Koblenz

Symbolbild: dpa
Symbolbild: dpa Foto: dpa

Einen ungewöhnlichen Einsatz meldet die Polizei am Rande einer Corona-Demo in Koblenz. Eine 70-Jährige hat am Samstag versucht, ihre Tochter aus der Gewalt der Polizei zu befreien. Mit Tritten in die Beine der Einsatzkräfte sei sie ihr „zu Hilfe“ gekommen, heißt es in dem Pressebericht. Jetzt erwartet beide ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte beziehungsweise Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.

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Was war passiert? Unter dem Motto „Trag Dein Licht in die Welt für ein Leben in Würde und für die Zukunft der Kinder“ war eine Versammlung auf dem Münzplatz in Koblenz angemeldet worden. Tatsächlich handelte es sich laut Polizei aber wohl mehr um eine Demonstration gegen die gesetzlichen Einschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie. „Trotz entsprechender Auflagen hielten sich nur ganz wenige der rund 200 Teilnehmer an die Auflagen“, heißt es in der Pressemeldung. Kaum jemand habe den nötigen Mund-Nasen-Schutz getragen, und viele hielten auch den vorgeschriebenen Mindestabstand nicht ein.

Die Polizeikräfte leiteten bei sieben Personen ein Bußgeldverfahren wegen des Verstoßes gegen die Maskentragepflicht ein. Während die Versammlung ruhig verlief, kam es am Rande zu der, wie die Polizei schreibt „unschönen Szene“. Weil sie bereits bei den Kontrollen nach Beamten geschlagen hatte, wurde eine Frau von Polizisten an den Händen aus der Versammlung herausgezogen. Plötzlich tauchte dann die 70-jährige Mutter auf, weshalb auch sie ein Stück weit vom Ort des Geschehens weggezogen wurde. Sie fiel dabei hin, blieb laut Polizei aber „offenkundig unverletzt“.