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Koblenz

Milch vom Bauern selbst zapfen: In Koblenz steht jetzt ein Automat

Von Katrin Steinert
Der erste Milchautomat von Koblenz ist kinderleicht zu bedienen: Nach dem Geldeinwurf drückt man den Knopf, und die Rohmilch fließt.  Fotos: Katrin Steinert
Der erste Milchautomat von Koblenz ist kinderleicht zu bedienen: Nach dem Geldeinwurf drückt man den Knopf, und die Rohmilch fließt. Fotos: Katrin Steinert Foto: Katrin Steinert

Geld einwerfen, Türklappe öffnen, Flasche unter den Zapfhahn halten, Knopf drücken – fertig. So einfach funktioniert der erste Koblenzer Milchautomat, der vor wenigen Wochen in Arenberg in Betrieb genommen wurde. Was es damit auf sich hat und warum das Gerät nicht in der Innenstadt stehen kann, haben wir beim Besuch auf dem Eselbacher Hof der Familie Schneider erfahren.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Zapfanlage wird schon rege genutzt. Gerade hat eine ältere Frau aus Ehrenbreitstein eine selbst gespülte Saftflasche befüllt, da kommt die nächste Kundin herein. Die schlanke sportlich wirkende Frau lebt in Neuhäusel und hat ihre Eltern in Niederberg besucht. „Sie hatten diese Milchglasflasche vom Hof zu Hause, und ich wollte ...
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Gut zu wissen: Rohmilch sollte abgekocht werden

Als Rohmilch wird unbehandelte Milch von Rindern, Schafen und Ziegen bezeichnet, die mit dem natürlichen Fettgehalt, etwa 4 Prozent, an Kunden abgegeben wird.

Die Direktvermarkter müssen darauf hinweisen, dass die Rohmilch abgekocht werden sollte, bevor sie verzehrt wird. kst

Milchautomat: Das sind Vorteile für Bauern

Durch die Selbstbedienung hat Familie Schneider mehrere Vorteile: Sie kann ihren Kunden täglich Rohmilch anbieten, ohne selbst dafür die Arbeit unterbrechen zu müssen, wie das zuvor bei den Abgabezeiten üblich war. Durch die langen Öffnungszeiten wird das Angebot auch für weitere Kunden zugänglich. Zudem bekommen die Schneiders einen Preis, den sie für angemessen halten: 1 Euro für einen Liter.

Thomas Schneider erzählt, dass die Preise in der Milchkrise 2016 so in den Keller gingen, dass er Verluste einfuhr. Die Familie musste monatelang die Milch unter dem Erzeugerpreis abgeben. „Man kommt ins Grübeln, wenn man umsonst arbeitet und noch Rücklagen drauflegt“, sagt der Landwirt. Auch deshalb ist die neue Geschäftsidee ein Schritt hin zu gerechteren Milchpreisen. kst

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