Keltern: So wird aus den Äpfeln Saft und später auch Apfelwein
Zuerst werden die faulen Äpfel per Hand aussortiert. Anschließend werden die Äpfel mit guter Qualität vorgewaschen, bevor sie mit Trinkwasser abgespritzt werden. Über ein Becherwerk (eine Art Aufzug für Äpfel) werden die Äpfel dann zur Mühle transportiert, wo sie gemahlen werden. Die gemahlenen Äpfel, die nun in den Kelterkorb fallen, nennt man Maische. Die Befüllung des Kelterkorbs erfolgt in elf Schichten. Jede Schicht an Maische wird in ein Tuch eingewickelt. Anschließend kommt eine Platte darauf. Zusätzlich zu dem Druck der Platte übt eine Motorpresspumpe einen Druck von bis zu 230 atü, also circa 227 bar, auf die Äpfel aus.
Die Äpfel werden abgewaschen und dann über ein Becherwerk weiter transportiert.
Jessica Pfeiffer
Die Maische wird in ein Tuch gewickelt, bevor der Saft abgepresst wird.
Jessica Pfeiffer
Das (Zwischen-)ergebnis: frischer Most oder schon etwas alkoholhaltiger Rauscher.
Jessica Pfeiffer
Der nun austretende Saft wird über eine Auffangschale abgefangen. Die Pressrückstände nennen sich Trester und können als Viehfutter weiterverwendet werden. Zum Haltbarmachen des Apfelsaft wird dieser nun kurzzeitig bei 80 Grad erhitzt (pasteurisiert), bevor er in Flaschen umgefüllt und im Keller gelagert wird. Der Rest des Saftes wird in Holzfässern umgefüllt, in denen er dann gärt. Im Verlaufe des Gärprozesses, bei dem der im Apfel enthaltene Fruchtzucker von der fruchteigenen Hefe in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird, verändert sich der Most ständig. Nach ein bis zwei Wochen entsteht erst einmal der so genannte „Rauscher“, der dem Federweißen beim Wein gleich kommt. Nun wird der angehende Apfelwein immer klarer und muss von der Hefe gezogen werden. Dies geschieht, indem der Apfelwein in ein anderes Gärgefäß umgefüllt wird. Danach bleibt der Wein im Fass unter Kontrolle bis er schließlich ab Mai abfüllfertig ist. Dann hat er einen Alkoholgehalt von ungefähr sieben Prozent. Der Wein wird regelmäßig von Karl-Josef Hasdenteufel und zusätzlich durch ein Labor kontrolliert, auch beim Apfelsaft kontrollieren die Hasdenteufels regelmäßig auf Ablagerungen.