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Koblenz

17-Jährige will wachrütteln: Fiona kämpft in Koblenz gegen den Klimawandel

Von Katrin Steinert
Auf Fiona Markers T-Shirt prangt eine Skizze der Weltkugel: Um die Rettung der Erde geht es ihr.  Foto: Katrin Steinert
Auf Fiona Markers T-Shirt prangt eine Skizze der Weltkugel: Um die Rettung der Erde geht es ihr. Foto: Katrin Steinert

Fiona Marker trägt ein Band im Haar, das nicht unbedingt schön aussieht, aber auffällt. Darauf stehen Sprüche wie „Klimaschutz jetzt!“ und „Tempo machen beim Kohleausstieg.“ Die Schülerin des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums möchte Menschen wachrütteln. Sie sollen wissen, dass der Klimawandel und die Erderwärmung rasant fortschreiten und es sprichwörtlich 5 vor 12 Uhr ist. „Wir haben keine Chance, wir müssen den Klimawandel stoppen“, betont sie. Eine Herkulesaufgabe. „Es gibt so viele Arten, wie er uns töten kann“, ist Fiona überzeugt. Möglichst viele sollen davon erfahren. Deshalb demonstriert sie nicht nur in Koblenz und anderen Städten, sondern engagiert sich auch in ihrer Schule. Dort ist ein Klimaschutztag entstanden.

Lesezeit: 3 Minuten
Fiona Marker gehört zu den jungen Menschen, die sich weltweit bei den Fridays-for-Future-Protesten engagieren. Schüler bleiben dem Unterricht fern, um für den Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Fiona bringt sich im Organisationsteam der Koblenzer Initiative ein und sagt: „Ich dachte: Das alleine kann es nicht sein, dass wir nur ...
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Projekttag: Schüler bauen einen Wald für die Zukunft und eine Expertendiskussion

Koblenz. Geheckplätze für Wildkatzen, Vegetationsaufnahmen im Wald und Borkenkäferbefall – das waren drei zentrale Themen, die die Achtklässler des Cusanus-Gymnasiums beim Aktionstag zum Thema Umwelt selbstständig erkunden durften. Damit fand der Auftakt zu einem langjährigen Projekt statt, an dem alle Klassenstufen beteiligt sein sollen: der Cusanus-Wald im Arenberger Forst.

Ziel ist, erklärt Simon Höffling, zweiter stellvertretender Schulleiter, „über Jahre hinweg einen Schulwald zu erschaffen, der dem Klimawandel widersteht“. Denn auch im Koblenzer Raum ist dieser spürbar. Dabei sollen sich die Kinder über Nachhaltigkeit und Klimawandel bewusst werden. Höffling sagt: „Vielleicht schaffen wir es ja, dass jeder unserer Schüler einen Baum pflanzt. Das wären gut 830 Bäume.“ Beim neuen Bepflanzen des Waldes wird berücksichtigt, was die Natur hinterlässt, und neue Arten werden eingebracht.

Simon Höffling erklärt: „Der Klimawandel ist das zentrale Thema in den Medien. Wir als Schule wurden auch durch die Schüler darauf aufmerksam gemacht, die bei Fridays for Future mitmachen.“ Die Lehrer möchten den Schülern ermöglichen, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun. Friedbert Ritter, Leiter des Forstamts Neuhäusel, betont: „Die Schule übernimmt ein Stück gesamtgesellschaftlicher Verantwortung, indem sie aktiv einen Beitrag gegen den Klimawandel leistet.“ Dafür darf die Schule eine ein Hektar große Fläche im Stadtwald bei Arenberg nutzen. Die Schüler beteiligen sich begeistert bei den Bestandsaufnahmen und dem Bau von Unterschlüpfen für Wildkatzen. Ritter freut sich: „Die Schüler sind sehr interessiert. Dieses Projekt hat einen hohen Erlebniswert.“

Parallel zum Aktionstag im Wald fand an der Schule eine Expertendiskussion zur Begrenzung des Klimawandels statt, die die Schülerin Fiona Marker organisiert hat. Daran beteiligten sich unter anderem Prof. Dr. Dirk Reith, Nachhaltigkeitsforscher am Tree-Institut der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, Prof. Dr. Reinhard Loske, Präsident der Cusanus-Hochschule und Professor für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung, und Özden Terli, Di-plommeteorologe des ZDF.

Von unserer Mitarbeiterin Annika Wilhelm

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