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Mayen/Koblenz/Andernach

Studie fordert Krankenhaus-Schließungen: Doch Klinik-Standorte in der Region sollen bleiben

Von Hilko Röttgers
Klinik-Standorte in der Region sollen bleiben Foto: Sascha Ditscher

Die Diagnose der Bertelsmann-Stiftung ist eindeutig: Um Patienten in Deutschland qualitativ gut zu versorgen, muss sich die Krankenhauslandschaft radikal ändern. Die Zahl der Kliniken sollte von derzeit knapp 1400 auf weniger als 600 sinken. So steht es in einer Studie, die die Stiftung kürzlich vorgelegt hat. Was halten Klinik-Verantwortliche in unserer Region davon? Welche Konsequenzen ziehen sie aus der Studie? Stehen gar Krankenhäuser zur Disposition? Die RZ hat nachgefragt.

Lesezeit: 3 Minuten
Als „prinzipiell nachvollziehbar“ bezeichnet die Geschäftsführung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) die Ausführungen der Studie. Auf die beschriebenen Tendenzen zur Zentralisierung habe sich das GKM „allerdings im Rahmen der Fusion zwischen Gemeinschaftsklinikum Koblenz-Mayen und Stiftungsklinikum Mittelrhein bereits eingestellt“, teilt GKM-Pressesprecherin Kerstin Macher mit. Derzeit seien keine medizinischen Zentralisierungen geplant. Zum GKM gehören ...
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Schließung des Mayener Krankenhauses steht nicht zur Diskussion

„Hände weg vom Mayener St.-Elisabeth-Krankenhaus“ – unter diesem Titel stand eine Petition, die sich für den Erhalt des Krankenhauses in Mayen einsetzt. Mehr als 1850 Unterstützer haben die Petition, die Ende April gestartet wurde, mittlerweile unterzeichnet. Am 7. August wollen Vertreter von SPD, CDU, FWM und FDP aus Mayen die Unterschriften an den Ersten Kreisbeigeordneten Burkhard Nauroth übergeben.

Dass das Mayener Krankenhaus auch im Licht der Bertelsmann-Studie nicht zur Disposition steht, macht derweil Martin Gasteyer, Pressesprecher der Kreisverwaltung, deutlich: „Eine Schließung des Standortes des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein in Mayen steht wegen der ganz besonderen Bedeutung dieses Krankenhauses absolut nicht zur Diskussion.“ Der Kreis Mayen-Koblenz ist einer der Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein.

Für die Mayener Stadtspitze hat der Erhalt des St.-Elisabeth-Krankenhauses höchste Priorität. „Wir werden uns selbstverständlich dafür einsetzen, dass der Standort Mayen nicht gefährdet wird“, teilt Oberbürgermeister Wolfgang Treis mit. Allerdings beschreibe die Bertelsmann-Studie „eine schwierige Situation im Gesundheitswesen, der wir uns stellen müssen, um sicherzustellen, dass die ortsnahe Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsdienstleistungen erhalten bleibt“. Sofern es in Zukunft zu einer Konzentration des medizinischen Angebots kommen sollte, will die Stadt geplante Maßnahmen „einer kritischen Betrachtung unterziehen“. hrö

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