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Seit neun Jahren im Wachkoma: Manfred Schlich aus Kell kämpft für die häusliche Pflege seiner Ehefrau

Von Martina Koch
Manfred Schlich aus Kell ist froh darüber, seiner Frau Renate, die seit neun Jahren im Wachkoma lebt, eine häusliche Pflege im Kreise der Familie ermöglichen zu können.
Manfred Schlich aus Kell ist froh darüber, seiner Frau Renate, die seit neun Jahren im Wachkoma lebt, eine häusliche Pflege im Kreise der Familie ermöglichen zu können. Foto: Martina Koch

Es ist fast auf den Tag genau neun Jahre her, dass Renate Schlich aus Kell ihre letzten Worte sprach: Am 24. September 2010 kam die heute 71-Jährige in die Notaufnahme. Sie litt nach einem Routineeingriff am Auge tagelang unter starken Kopf- sowie Nackenschmerzen, Fieber und Übelkeit. Tags darauf wurde sie ins künstliche Koma versetzt. Wochenlang kämpften die Ärzte um ihr Leben. Renate Schlich überstand die erst spät diagnostizierte Gehirnentzündung und befindet sich seitdem im Wachkoma.

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Manfred Schlich krempelte damals sein Leben komplett um, um seine Frau in den eigenen vier Wänden pflegen zu können. Schlich und die Mitarbeiterinnen eines Intensivpflegedienstes, die ihn dabei unterstützen, sind ein eingespieltes Team. „Mein Wunsch ist es, Renate ihr Leben lang hier zu pflegen“, erklärt Schlich. Doch seit Bundesgesundheitsminister Jens ...