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Maria Laach

In der Eifelerde brodelt es gewaltig: Unter dem Laacher See ist Magma aktiv

Von Thomas Brost
Friedlich liegt er da, der Laacher See. Doch einiges deutet darauf hin, dass sich unter ihm einiges zusammenbraut. So steigen an manchen Stellen Gasbläschen, sogenannte Mofetten, aus dem Erdinnern auf. Jetzt haben Wissenschaftler festgestellt, dass der Vulkanismus nicht endgültig erloschen ist, sondern fluide Magma in großer Tiefe aktiv ist.
Friedlich liegt er da, der Laacher See. Doch einiges deutet darauf hin, dass sich unter ihm einiges zusammenbraut. So steigen an manchen Stellen Gasbläschen, sogenannte Mofetten, aus dem Erdinnern auf. Jetzt haben Wissenschaftler festgestellt, dass der Vulkanismus nicht endgültig erloschen ist, sondern fluide Magma in großer Tiefe aktiv ist. Foto: Leserfoto Alwin Klein

Wie gefährlich brodelt es unter dem Laacher See? Forscher haben jetzt herausgefunden, dass die Erde am Vulkan, der zuletzt vor 13.000 Jahren Lava und Asche gespien hat, nach wie vor sehr aktiv ist.

Lesezeit: 2 Minuten
So bewegt sich offenbar Magma unter dem See. Darauf deuten regelmäßig auftretende Erdbeben in einer Tiefe von acht bis 43 Kilometer unter dem See hin. Für Menschen, die in der Region wohnen, sind solche Erdbeben nicht wahrnehmbar. Die Forschungsergebnisse könnten dazu führen, dass „die Gefährdungssituation in der Eifel neu bewertet werden ...
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Respekt vor dem schlafenden Riesen

Dass der heute idyllische Laacher Vulkan mehr als ungemütlich werden kann, zeigt die Tatsache, dass Aschen seines Ausbruchs vor rund 13.000 Jahren vom Wind bis nach Russland oder Skandinavien getragen wurden.

„Er gehört in der Tat zu einer vergleichsweise gefährlichen Kategorie“, bezeugt Andreas Schüller, Wissenschaftlicher Leiter des Natur- und Geoparks Vulkaneifel, Respekt vor dem Potenzial des heute sanft wirkenden Hügels. „Aber der Vulkanismus rund um die Caldera des Laacher Sees hat einen Ausbruchsrhythmus von ungefähr 200.000 Jahren, da ist also nichts ‚überfällig‘.“ Und der jüngste Eifeler Temperamentsbeweis von Mutter Erde, das 10.900 Jahre alte Ulmener Maar, basiere auf einer Magmazusammensetzung, die weniger Druck aufbaue.

„Wir müssen uns also keine Sorgen machen“, meint er lächelnd. Wohl sogar das Gegenteil ist der Fall, denn die Eifel profitiert vom Vulkanismus. „In der Osteifel haben vulkanische Ablagerungen zu den sehr fruchtbaren Böden im Maifeld geführt. Aber auch unser besonders reines Trinkwasser ist ein Ergebnis der guten Filterfunktion von Lava für das Oberflächenwasser. Und natürlich sind auch unsere Dreese, also das Mineralwasser, ein direktes Geschenk der Vulkane.“ Die Sauerbrunnen, so Schüller, seien ein wesentliches Lockmittel für die Besiedlung der Eifel gewesen.

ako

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