SP-X/München. Der Großteil der deutschen Rastanlagen ist nicht gut. Beim jährlichen Test des ADAC fielen sechs der 40 überprüften Standorte durch, 26 erhielten die Note „befriedigend“. Eine Zwei gab es lediglich für sechs Anlagen. Größtes Problem bleiben hohe Preise und fehlende oder langweilige Spielplätze.
Dass es auch anders geht, zeigte die Rastanlage Fürholzen West an der A9, die mit einem gepflegten und familienfreundlichen Umfeld punktete. Dazu kamen saubere Toiletten und relativ günstige Verpflegung. Erhebliche Mängel offenbarten hingegen die Raststätten Fuchsberg Süd (A20), Münsterland West (A1) und Eisenach Nord (A4), die jeweils in mindestens drei der fünf Prüfkategorien mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ abschnitten. Bewertet haben die Tester zwischen Mai und Juli 2024 jeweils Preisniveau, Gastronomie, Außenanlagen, Sanitäranlagen und zusätzliche Infrastruktur.
An Raststätten zu essen oder einzukaufen ist nie billig, in einigen Fällen aber übertrieben teuer. So lag die Preisspanne für ein Kindermenü an den getesteten Anlagen bei 4 bis 6 Euro, für ein Schnitzel wurden zwischen 11 und 20 Euro fällig. Durchschnittlich kostete ein Schnitzel mit Pommes 14,72 Euro, 2023 war es im Mittel noch für 13,80 Euro erhältlich. Kritik erntete auch der Erholungsfaktor für Familien. In jeder fünften Raststätte fehlte ein Spielplatz für Kinder komplett, in vielen anderen Fällen war er gesperrt oder wirkte eintönig. Indoor-Spielecken für schlechtes Wetter waren nur auf knapp der Hälfte der Anlagen zu finden.
Auf gutem Niveau waren allgemein die Sanitäranlagen, 36 Raststätten wurden in dieser Hinsicht mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet. Allerdings funktionierte die Technik der Sanifair-Systeme nicht in jedem Fall, teilweise waren Toiletten auch verschmutzt.