Sarcinelli: „Die klügste und schonendste Lösung“
Der Landauer Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli geht davon aus, dass die Doppelspitze bei der Landes-CDU diesmal „persönlich funktioniert. Die Frage ist, ob sie machtpolitisch trägt“, meint er. Für ihn stellt sich die spannende Frage, welche machtpolitischen Ambitionen Julia Klöckner verfolgt.
Dies hänge entscheidend davon ab, welche Perspektiven sich für sie in Berlin in den nächsten zwei Jahren ergeben und ob Christian Baldauf „eine ähnliche Ausstrahlungskraft wie sie entwickeln kann“, glaubt er. In der Interimsphase habe die CDU erst einmal die „klügste und schonendste Lösung gefunden“, zumal es für Klöckner ein Kardinalfehler gewesen wäre, eine Hausmacht im Land aufzugeben.
Dass jemand bei Landtagswahlen drei Anläufe macht, habe bislang nur Christian Wulff gewagt. Ob Klöckner dem Beispiel folgt, sei in kurzatmiger Zeit schwer zu sagen – aber eben auch nicht völlig ausgeschlossen, sagt Sarcinelli. us