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Rheinland-Pfalz

Findet die SPD den Weg aus der Krise?

Guter Rat ist teuer: Die Genossen beraten derzeit, wie sie in den Kommunen auf die Siegerspur kommen. Das Foto zeigt Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Minister Doris Ahnen und Roger Lewentz (von links).  Foto: dpa
Guter Rat ist teuer: Die Genossen beraten derzeit, wie sie in den Kommunen auf die Siegerspur kommen. Das Foto zeigt Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Minister Doris Ahnen und Roger Lewentz (von links). Foto: dpa

Die SPD will in den Kommunen wieder auf die Siegerspur kommen. Nur wie? Nach einer Serie von Niederlagen bei den Landratswahlen in den zurückliegenden sechs Monaten wird bei den Sozialdemokraten fieberhaft nach neuen Rezepten gesucht. Fraktionschef Alexander Schweitzer glaubt, dass die Genossen Generationenwechsel besser vorbereiten müssen.

Lesezeit: 2 Minuten
Im Kreis Mainz-Bingen, im Kreis Kusel und im Donnersbergkreis beispielsweise regierte die SPD eine halbe Ewigkeit. Dort sitzt der Schmerz besonders tief. „Es hätte zuweilen sicher geholfen, wenn wir den Führungswechsel geschmeidiger organisiert hätten“, meint Schweitzer gegenüber unserer Zeitung. „Zum Teil haben wir es verpasst, einen Nachfolger systematisch aufzubauen.“ Schweitzer ...
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SPD-Mann Held geht mit Hängepartie in die Wahl

Rheinland-Pfalz. Diese Krisenbaustelle kann der Landes-SPD nicht passen: Ihr Bundestagsabgeordneter Marcus Held, gegen den die Staatsanwaltschaft Mainz wegen des Verdachts der Untreue ermittelt, muss im Wahlkampf wohl mehr Fragen zu seiner umstrittenen Kommunalpolitik beantworten als zu Bundesthemen der Genossen.

Denn der Rechnungshof will seinen endgültigen Prüfbericht zum Wirtschaftsgebaren der Stadt Oppenheim und der Verbandsgemeinde Rhein-Selz erst lange nach der Bundestagswahl vorlegen. Die durch eine anonyme Anzeige alarmierte Speyerer Behörde prüft, wie Held als Stadtbürgermeister in Oppenheim Grundstücksgeschäfte abgewickelt hat.

Die Staatsanwaltschaft Mainz beschäftigt sich bei ihren Ermittlungen zur Untreue in neun Fällen auch mit der Frage, ob es denn notwendig war, mehr als 160.000 Euro an Maklerprovisionen auszugeben. Denn nach anonymen Vorwürfen war die Stadt bei Ankäufen für ein zu erschließendes Baugebiet angeblich konkurrenzlos auf dem Markt. Der Rechnungshof sieht auch Fakten, „aus denen sich Anhaltspunkte für strafrechtlich relevante Handlungen“ von drei Privatpersonen ergeben könnten. Mehr sagt er dazu noch nicht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt aber bislang nur gegen Held.

Der Jurist, der 2013 als erster Sozialdemokrat seit 1949 die rote Wahlhochburg nicht verteidigen konnte, gibt sich noch gelassen. Er fühlt sich unschuldig – und als Nummer vier auf der Landesliste genießt Held den Komfort eines sicheren Bundestags-Tickets, auch wenn Metzler wieder mehr Stimmen holt. Aber die Ermittlungen sind für ihn, der nicht nur Freunde in der Partei hat, schon ein ziemlicher Klotz am Bein. Ursula Samary

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