Cape Canaveral

Bahn frei zum Mond und zum Mars: Rakete „Falcon Heavy“ hob erfolgreich zu Jungfernflug ab

Der Start verlief nach einer wetterbedingten Verzögerung planmäßig. Foto: dpa
Der Start verlief nach einer wetterbedingten Verzögerung planmäßig. Foto: dpa

Soviel Weltraumbegeisterung war lange nicht mehr. Unter lautstarkem Jubel zehntausender Zuschauer vor Ort und Millionen vor der Web-Liveübertragung hob die Großrakete „Falcon Heavy“ des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX zu ihrem Jungfernflug ab.

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Nach rund 70 Kilometern Flug wurden die Antriebsraketen der ersten Zündstufe unter dem frenetischen Jubel Zehntausender Schaulustiger abgekoppelt. Beide landeten in einem beeindruckenden Synchronmanöver nur 150 Meter voneinander entfernt auf der Erde und können nun wiederverwendet werden.

Die „Falcon Heavy“ ist mit 70 Metern Länge und über 60 Tonnen Nutzlast die größte derzeit im Einsatz befindliche Weltraumrakete. Sie wurde von derselben Rampe in Cape Canaveral abgeschossen, die einst von der erfolgreichen bemannten Mondmission Apollo 11 genutzt worden war. Sie besteht aus drei Startstufen, von denen zwei bereits einmal im All waren. Zwei der Stufen, die Booster, sind bereits (Stand 22:20 Uhr) weich gelandet. Die dritte wurde etwas später abgetrennt und sollte auch zurückkehren, was aber möglicherweise misslang.

Die Startstufen sind modifizierte erste Stufen der bereits dutzendfach erprobten „Falcon 9“-Rakete. Die Oberstufe wurde aus der zweiten Stufe von „Falcon 9“ entwickelt.

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Der Flug der ersten „Falcon Heavy“ soll in die Nähe des Mars führen, möglicherweise um eine Umlaufbahn um den Roten Planeten – inklusive dem mitgeführten (roten) Tesla Roadster. Den hatte der Gründer und Vorstandschef von SpaceX, Elon Musk, als Ladung für den Testflug seinen Elektro-Sportwagen der Marke Tesla in die Rakete laden lassen.

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Das Spektakel in Cape Canaveral wurde am Boden von Zehntausenden Schaulustigen verfolgt. Die Hotels an der sogenannten Space Coast in Florida sind seit langer Zeit ausgebucht. Auch der einstige Mondfahrer Buzz Aldrin verfolgte das Geschehen vor Ort. Der Start war um mehr als zwei Stunden verschoben worden, nachdem die zulässigen Windgeschwindigkeiten überschritten worden waren. dpa/jo