"Der etwas optimistischere Konjunkturausblick der US-Notenbank vom Mittwochabend hat den Dollar gestützt", sagte You-Na Park, Devisenexpertin von der Commerzbank. Dies spreche für eine Leitzinserhöhung in den USA in absehbarer Zeit . An den Märkten werde bereits im September eine erste Leitzinsanhebung erwartet. Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver. "Belastet wird der Euro weiterhin durch die Schuldenkrise in Griechenland", sagte Park. So seien die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen zuletzt weiter gestiegen.
Die aktuelle Belastung des Euro durch Budgetprobleme südeuropäischer Länder der Eurozone wird nach Einschätzung von Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, aber nicht lange anhalten. "Das Thema Budgetdefizite wird sich im Jahresverlauf abschwächen, die Konjunktursituation wird sich weiter aufhellen." Dadurch dürften die Steuereinnahmen in der Eurozone besser sprudeln und der Euro werde sich in der Folge erholen. "Kurzfristig kann der Euro im schlimmsten Fall bis auf 1,35 Dollar abgleiten, dann sollte er sich aber sukzessive in Richtung 1,50 Dollar befestigen" Dass man sich auf die Probleme Griechenlands einschieße und die Schwierigkeiten in Großbritannien und den USA völlig ausblende, sei auf Dauer nicht möglich.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen
Euro auf 0,86160 (0,86725) britische Pfund