Trauer um die Opfer

Der Germanwings-Flug 4U 9525 von Barcelona nach Düsseldorf startete am 24. März 2015 gegen 10 Uhr. Nach Erreichen der Reisehöhe verließ der Pilot das Cockpit. Der Co-Pilot verriegelte laut Abschlussbericht der französischen Luftfahrt-Untersuchungsbehörde BEA daraufhin die Cockpit-Tür und leitete absichtlich den Sinkflug ein. Um 10.41 Uhr zerschellte der Airbus A320 in unzugänglichem Gebiet in den französischen Alpen. Alle 144 Passagiere und sechs Crewmitglieder kamen dabei ums Leben.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Die Opfer stammten aus 17 Nationen, die meisten kamen aus Deutschland und Spanien. Unter anderem starben 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus Haltern, die auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch in Spanien waren. Auch drei junge Westerwälder waren unter den Opfern – eine 20-jährige Auszubildende des Mittelrhein-Verlags und zwei junge Männer (24 und 28 Jahre alt) aus Rothenbach.

Der für den Absturz verantwortliche 27-Jährige Co-Pilot Andreas L. aus Montabaur im Westerwaldkreis litt laut BEA an Depressionen. Zwei Wochen vor dem Absturz habe ein Arzt seine Einweisung in eine psychiatrische Klinik empfohlen.

Zum ersten Jahrestag des Absturzes am 24. März sind mehrere Gedenkfeiern geplant. Die Angehörigen der Opfer reisen in die Nähe der Absturzstelle in den Provenzalischen Alpen. Am Vorabend findet dort ein ökumenischer Gottesdienst statt, die Predigt hält die westfälische Präses Annette Kurschus. Am Flughafen Düsseldorf soll am Vortag des Jahrestags eine Gedenktafel enthüllt werden, am Jahrestag selbst ist eine Gedenkfeier mit Mitarbeitern geplant.

In Haltern will man den Jahrestag der Katastrophe schlicht und leise begehen. Um 10.41 Uhr ist eine Schweigeminute vor der Sixtus-Kirche geplant – genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Flugzeug in den französischen Alpen zerschellte. Im Anschluss findet ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die meisten Angehörigen werden allerdings nicht in Haltern sein, sondern an einer Gedenkfeier nahe des Absturzorts in Frankreich teilnehmen.