Suchtselbsthilfe: WhatsApp-Gruppe gegen Rückfallrisiko

Für die Suchtselbsthilfe Katzenelnbogen nahmen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (links) Anja und Manfred Nau die Urkunde entgegen.  Foto: Staatskanzlei
Für die Suchtselbsthilfe Katzenelnbogen nahmen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (links) Anja und Manfred Nau die Urkunde entgegen. Foto: Staatskanzlei

Neben dem Diezer Gymnasium wurden acht weitere Organisationen und Projekte, darunter die WhatsApp-Gruppe der Suchtselbsthilfe Katzenelnbogen, mit dem Ehrenamtspreis 4.0 ausgezeichnet. Um Rückfälle zu vermeiden und möglichst schnell Hilfe holen zu können, betreibt die Suchtselbsthilfe Katzenelnbogen seit Anfang 2016 eine WhatsApp-Gruppe. Erfahrene Betroffene in der Selbsthilfe können so möglichst schnell den Rückfallgefährdeten unterstützen.

Anzeige
Das akute Rückfallrisiko und die kritische Situation werden in der Kommunikation mit dem Gleichbetroffenen sogleich besprochen – ein Rückfall kann in der Regel dadurch vermieden werden. Bislang dienten zur Kontaktaufnahme Telefon- und Adresslisten, doch wenn der Angerufene abwesend oder anderweitig beschäftigt war, hat der Rückfallgefährdete in seinem psychischen Ausnahmezustand nach einem ersten erfolglosen Anruf in der Regel keinen weiteren Versuch unternommen. Die Gruppe wurde zunächst als Info-Plattform eingerichtet – die Möglichkeit der Nutzung für kritische Situationen wurde im Lauf des Jahres erkannt und wird seitdem auch erfolgreich genutzt.