Norbert Martens ist ganz versessen auf die Märchenbraut

Zum Verlieben: Das zarte, freche Aschenbrödel

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Märchen pfuschen nicht nur bei Frauen im Hirn herum, die von Prinzen auf weißen Pferden träumen; auch Männer werden von ihnen manipuliert. So kann ich definitiv sagen: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat mein Beuteschema versaut! Schon als Kind habe ich an Weihnachten vorm Fernseher gesessen, das von der zauberhaften Libuse Safrankova gespielte Aschenbrödel durch die Winterlandschaft schweben sehen – und mich seitdem Jahr für Jahr neu verliebt. Verliebt in dieses zarte, aber starke, liebe, aber freche Mädchen mit dem traumhaft sanften Gesicht. Doch ich bin nicht der Einzige: Ich kenne beinharte Kerle, die den tschechischen Märchenklassiker lieben und bei denen die DVD neben Schwarzenegger und Bruce Willis im Regal steht. Auch sie wollen Aschenbrödel vor der bösen, feisten Stiefmutter beschützen, mit ihr auf dem Ball tanzen, ihr Prinz sein. Im realen Leben gibt es nur sehr wenige Aschenbrödel – so wie es wenige Prinzen auf weißen Pferden gibt. Dafür bleiben uns wenigstens noch die Märchenfilme.

Y E-Mail: norbert.martens@rhein-zeitung.net