Machtkampf in NRW-CDU: Warnung vor Geschacher

Düsseldorf – Im Machtkampf in der nordrhein-westfälischen CDU werden die Töne schärfer. Der Vorsitzende des CDU-Bezirks Ruhrgebiet, Oliver Wittke, warnte am Mittwoch vor „Hinterzimmergeschacher“.

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Düsseldorf – Im Machtkampf in der nordrhein-westfälischen CDU werden die Töne schärfer. Der Vorsitzende des CDU-Bezirks Ruhrgebiet, Oliver Wittke, warnte am Mittwoch vor „Hinterzimmergeschacher“.

Er regierte damit auf Berichte, Bundesumweltminister Norbert Röttgen solle stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender werden, wenn er auf die Kandidatur für den Landesvorsitz verzichte. „Die Zeiten der Paketlösungen und des Hinterzimmergeschachers sind vorbei“, sagte Wittke der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die „Rheinische Post“ hatte berichtet, in der Landes-CDU werde an einer „friedensstiftenden“ Troika-Lösung gearbeitet. Demnach solle Ex-Integrationsminister Armin Laschet Landesvorsitzender werden. Röttgen solle als neuer CDU-Bundesvize den größten Landesverband an der Spitze der Bundespartei repräsentieren. Ex-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers will nicht wieder für dieses Amt kandidieren, die NRW-CDU Anspruch erhebt Anspruch auf den Posten. Dritter im Bund ist Fraktionschef Karl-Josef Laumann. Auch die „Bild“-Zeitung hatte über entsprechende Überlegungen berichtet.

Laschet ist der bislang einzige Bewerber für den Vorsitz der nordrhein-westfälischen CDU. Er warnte in der Zeitung „Die Welt“ davor, einen politischen Konflikt zwischen ihm und Röttgen zu konstruieren. Laschet wird von Laumann und dem Generalsekretär des Landesverbands, Andreas Krautscheid, unterstützt.

Röttgen hat sich noch nicht geäußert, ob er für den Landesvorsitz kandidieren will. Zeit für eine Entscheidung hat er noch bis zum Ende des Monats, dann endet die vom Landesvorstand gesetzte Frist. Bei mehreren Kandidaten für den Landsvorsitz soll es eine Mitgliederbefragung in der NRW-CDU geben.