Kommentar: Christoph Erbelding über Wikipedia in Schule und Universität

Mein erstes Wikipedia-Referat? Im Biologie-Grundkurs sollten ein Mitschüler und ich das sogenannte Humangenomprojekt vorstellen und erklären, wie es versucht, das Erbgut des Menschen zu entschlüsseln. Ohne mich weiter in Details zu verlieren, weiß ich eines noch genau: Das Referat wäre ohne Wikipedia wahrscheinlich nicht zufriedenstellend verlaufen.

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Die Aktualität schlägt den Wahrheitsgehalt

Für Schüler meines Jahrgangs war Wikipedia eine Erleichterung, die sich mit den Jahren immer weiter ausbreitete und heute für Schüler unerlässlich ist. 2001, im Jahr der Gründung von Wikipedia, waren noch andere Nachschlagemöglichkeiten im Internet weiter verbreitet, dazu gab es ja die Welt des Wissens namens Bücherregal. Doch Wikipedia vereint mehrere Vorteile, die andere Nachschlagewerke nicht vorweisen: Die Enzyklopädie liefert Informationen zu nahezu allen Themengebieten. Und sie wird stets aktualisiert. Da schaut man als Schüler schon einmal über den zweifelhaften Wahrheitsgehalt vieler Beiträge hinweg. An Universitäten funktioniert das aber nicht mehr. Einen ersten Zugang zu einem Thema liefert einem die Datenbank natürlich immer noch, doch der reicht an einer Hochschule nicht mehr aus. Ein reines Wikipedia-Referat habe ich während meines Studiums nie gehalten.

E-Mail: christoph.erbelding@rhein-zeitung.net