Berlin

Hilfe für Flüchtlinge: Viele wollen persönlich zupacken

Dankbarkeit, Hoffnung, aber auch Ungewissheit: Viele junge Familien kamen am Donnerstag in Idar-Oberstein an.
Dankbarkeit, Hoffnung, aber auch Ungewissheit: Viele junge Familien kamen am Donnerstag in Idar-Oberstein an. Foto: Hosser

Von Altkleidern bis Sprachunterricht – viele Bundesbürger wollen Flüchtlingen helfen. Einige machen es auch klassisch und spenden Geld. Die Flüchtlingskrise hat viele Menschen in Deutschland zum Helfen bewegt. Auch Spendentelefone laufen heiß.

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Doch die Summe der Spendengelder liegt weit unter dem, was nach Naturkatastrophen gesammelt wird, sagt die Kommunikationschefin der „Aktion Deutschland Hilft“, Maria Rüther. Vielmehr wollen die Menschen persönlich helfen.

Wie hoch ist die Spendenbereitschaft der Deutschen?

Die Spendenbereitschaft ist nicht so hoch wie bei Katastrophensituationen, etwa dem Erdbeben in Nepal im Frühjahr. Aber wir finden es beachtlich, wie viel für Flüchtlinge gespendet wird.

Warum wird weniger Geld gespendet als bei Naturkatastrophen?

Es ist derzeit eine andere Art von Spendenaufruf – es handelt sich nicht um die Form existenzieller Not, die etwa nach einer plötzlichen Naturkatastrophe herrscht. Zudem muss man für Deutschland differenzieren: Die einen bringen sich persönlich ein, die anderen spenden. Viele Menschen engagieren sich lieber persönlich für Flüchtlinge, als Geld zu spenden. Das ist zunächst gut, aber fordert auch angesichts der Entwicklungen hierzulande Kontinuität.

Wie viel wurde bis jetzt bei der „Aktion Deutschland Hilft“ für Flüchtlinge gespendet?

In den ersten zwei Wochen sind rund 4 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe eingegangen. Dies kommt nicht nur Flüchtlingen in Deutschland, sondern auch Menschen etwa in Syrien oder im Nordirak zugute. Im Zahlenvergleich wurden in einem ähnlichen Zeitraum etwa 19,9 Millionen Euro für die Opfer des Erdbebens in Nepal gespendet und 21,6 Millionen Euro für die Hochwasserhilfe in Deutschland vor zwei Jahren. Der Charakter des Spendenaufrufs ist allerdings nicht vergleichbar.